„Verletzungen sind für mich keine Ausrede. Ich habe einen Kader zusammengestellt, in dem jeder einzelne Spieler die Berechtigung hat, Verbandsliga zu spielen“, erklärt Erkenschwicks Trainer Rene Lewejohann bestimmt. „Ich glaube an jeden einzelnen meiner Jungs. Stammplätze gibt es bei uns keine. Wenn ich jetzt sage, dass wir mit dem aktuellen Kader weniger Chancen gegen Hassel haben, wäre das doch ein absoluter Vertrauensbruch.“
Dabei würde die Personalsituation dem ein oder anderen Fußballehrer sicherlich Schweißperlen auf die Stirn treiben. Mit Lukas Große-Puppendahl, Dennis Konarski, Philipp Mandla und Cleitson Dos Santos Tavares fehlen "Lewe" in allen Mannschaftsteilen wichtige Schlüsselspieler. „Außerdem musste ich meinen besten Offensivspieler, Ridvan Avci, suspendieren.“ Dazu droht sich Mittelfeldspieler Kevin Lehmann, der aktuell wegen des Verdachts auf einen Bandscheibenvorfall untersucht wird, in das Lazarett einzureihen.
Auftaktsieg gegen FC Iserlohn
Gegen den hoch gehandelten FC Iserlohn zeigte Lewejohanns Kader allerdings schonmal, wie gut er in der Breite besetzt ist. Durch Tore von Jan Binias, Ahmet Inal und Skandar Soltane gewannen gewannen die „Schwicker“ das Auftaktspiel mit 3:1. „Wir haben sehr aggressiv und mit hohem Pressing gespielt. Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir im Training besprochen haben, viele Spielzüge haben geklappt“, zeigte er sich hochzufrieden.
Jetzt gegen „spielstärkste Mannschaft der Liga“
Dennoch hängt der Trainer der "Schwicker" den Auftaktsieg nicht zu hoch. „Wir lassen uns nicht blenden. Mit Hassel kommt jetzt meiner Meinung nach die spielstärkste Mannschaft der Liga.“ Dementsprechend ist für Lewejohann auch schon klar, wie seine Mannschaft agieren soll. „Wenn man Hassel zocken lässt, hat man kaum eine Chance. Deshalb müssen wir ihnen die Lust am Fußballspielen nehmen. Ich habe mir da schon einen Plan zurechtgelegt“, verrät er. Was genau er seine Spielern mit auf den Weg gibt, will er allerdings noch nicht verraten.
YEG Hassel verlor indes sein erstes Match gegen die SG Finnentrop/Bamenohl mit 1:2. Für den Vorjahres-Dritten geht es jetzt darum, sich dem Fehlstart zu stellen und ihn zu korrigieren. Ob das gelingt oder die „Schwicker“ am Ende gar perfekt in die Saison starten, wird sich beim Kräftemessen auf dem Rasen zeigen.
Autor: Tizian Canizales