Seinen Knackpunkt fand die Partie erst gegen Mitte der zweiten Halbzeit. Während die erste Hälfte nicht einen einzigen Torschuss bot und sich der Tabellendritte an der Defensive des Gastes größtenteils seine Zähne ausbiss, fand ein abgefälschter Freistoß von Philipp Dragicevic den Weg ins Netz (63.). "Bis zum Tor haben wir aus dem Spiel keine Chance zugelassen. Dann bekommen wir einen Freistoß in einer gefährlichen Zone, der für mich keiner war", erklärte Horst-Coach Jörg Krempicki.
In der Folge kippte das Spiel zugunsten der Gastgeber. Nachdem Kevin Kampschäfer im Tor der Bochumer einen Schuss von SV-Stürmer Ahmet Inal bemerkenswert entschärfen konnte, gelang es Peter Elbers im direkten Gegenzug - nach einem mustergültig ausgespielten Konter - die Führung auf 2:0 auszubauen. "Den kann er gar nicht halten", staunte Krempicki auf der Pressekonferenz über die Rettungstat des Hordel-Keepers.
Mit einer beruhigenden Führung im Rücken verwaltete TuS Hordel das Ergebnis bis zum Schlusspfiff, während Horst-Emscher nur noch gelegentlich das Bochumer Gehäuse in Bedrängnis bringen konnte. "Für uns ging es nach der verkorksten Vorbereitung nur um das Ergebnis und das haben wir erzielt. Ich bin froh über die drei Punkte", kommentierte TuS-Trainer Marcel Bieschke das Resultat, bemängelte jedoch durchaus das schleppend verlaufende Angriffsspiel seiner Mannschaft. "Das wollen wir abstellen", betonte Bieschke mit Blick auf die kommenden Aufgaben.
Durch das 2:0 hält sich die TuS Hordel in der Westfalenliga weiter in Schlagdistanz zum souveränen Tabellenführer Westfalia Herne, während Horst-Emscher mit dem zum Saisonenende scheidenden Trainer Krempicki den Blick nach unten richten, und am nächsten Spieltag dringend punkten muss.