Der 35-jährige Abwehrmann hatte seine Karriere eigentlich beendet. Die Spielberechtigung für Kaminski liegt dem SVZ bereits vor, er könnte also im Derby am Sonntag, 30. Oktober, bei YEG Hassel schon wieder auflaufen.
„Kamille (Spitzname von Kaminski, d. Red.) wird uns mit all seiner Erfahrung helfen“, sagt Andre Schwarz, der Sportliche Leiter des SV Zweckel. Kaminski habe zuletzt schon wieder an der Dorstener Straße am Training teilgenommen. „Eigentlich nur, um sich fitzuhalten“, so Schwarz. Doch weil die Gladbecker in der Defensive zuletzt arg schwächelten - erinnert sei nur an das 3:6 gegen die Zweitvertretung des SV Rödinghausen am vergangenen Sonntag - konnte Kaminski wohl nicht „Nein“ sagen. Und so dürfte der Routinier, der zwischen 2013 und 2016 81 Oberligapartien für den SVZ absolvierte, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Anfangsformation stehen. Trainer Günter Appelt kann am Sonntag außerdem mit einem weiteren Rückkehrer planen. Onur Özbicerler ist wie bereits berichtet wieder in Zweckel gelandet, nachdem er in der Türkei als Profi nicht Fuß fassen konnte. Der 22-jährige Mittelfeldmann war in der vergangenen Runde für die Gladbecker in der Oberliga aktiv. Insgesamt stehen auch für ihn 81 Einsätze in der höchsten Spielklasse des westfälischen Verbandes zu Buche. Vor seiner Zeit an der Dorstener Straße kickte Özbicerler nämlich für Westfalia Herne in der Oberliga.
Reagieren musste der SV Zweckel vor allem im defensiven Bereich. Der stand nach der 3:6-Pleite gegen die Reserve des SV Rödinghausen nicht nur bei den Machern der SVZ-Homepage in der Kritik. „So kann“, hieß es auf www.svzweckel.de „bzw. darf sich die Mannschaft in der Defensive nicht weiter präsentieren.“ Tatsächlich erlaubten sich die Gladbecker am elften Spieltag in der Abwehr viel zu viele Fehler, die der Gast immer wieder nutzte.
Bittere Konsequenz: Der SV Zweckel belegt nach der Heimpleite gegen Rödinghausen in der Tabelle weiterhin den drittletzten Platz. Gerade einmal sieben Punkte hat der Oberliga-Absteiger aus dem Norden unserer Stadt im bisherigen Verlauf der Meisterschaftsrunde geholt. Das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Im Vergleich dazu steht YEG Hassel, der am Sonntag, 30. Oktober, den SVZ empfängt, richtig gut da. 18 Zähler haben die Gelsenkirchener bereits auf der Habenseite verbuchen können. Damit belegen sie den fünften Platz.
Ungeachtet dessen ist Oktay Güney, der Trainer von YEG, mit den Seinen momentan nicht zufrieden, weil sie zu viele Chancen ungenutzt lassen.