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GLADBECK/SPROCKHÖVEL/KORNHARPEN: Serientäter und ein "Lautsprecher"
Wenn zwei sich streiten freut sich die Germania

Spitzentrio: Serientäter und ein "Lautsprecher"
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Der Blick auf die Tabelle birgt Ungewohntes. Denn nach Monaten rangiert nicht mehr die TSG Sprockhövel auf dem Platz an der Sonne, sondern die Gladbecker können jetzt den Blick von oben genießen. Seit 24 Spielen war die TSG ungeschlagen und erlebte jüngst bei Siegen II die Bauchlandung. Zugleich riss auch die Serie von Verfolger Vorwärts Kornharpen. Die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach kassierte nach 14 Matches (11 Dreier, 3 Unentschieden) ohne Pleite eine Schlappe beim VfL Schwerte.

Frei nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten freut sich die Germania. Denn nur die beeindruckende Bilanz der Gladbecker hat noch Bestand. Seit 17 Partien (15 Siege, 2 Remis) ist die DJK konstant. Trainer Guido Naumann, der als Verantwortlicher mit der DJK noch nie verlor, triumphiert: "Der Truppe muss man ein Kompliment zollen. Wir waren damals als wir gegen die TSG leer ausgingen, fußballerisch und auch sonst auf dem Tiefpunkt. Aber wie wir uns bekrabbelt haben, ist sensationell. Jetzt sind wir nicht mehr aufzuhalten." "Titelkampf entschieden"

TSG-Coach Lothar Huber, der sich über den verdienten Sieg "seines" BVB über den Erzrivalen Schalke freut ("Acht Mann hat man nicht angemerkt, dass es um alles geht. Das war zu wenig"), hadert auch vier Tage nach der Pleite in Siegen mit dem Schicksal: "Das ist ärgerlich, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Bis auf das Ergebnis waren wir klar überlegen, hätten 5:1 gewinnen müssen. Als Trainer kann ich mit dieser Niederlage gut umgehen, denn wir haben alles gegeben." Damit ist klar, dass das Team die von Huber im Vorfeld gestellte Charakterfrage (RS berichtete) dennoch bestanden hat. Sein Nachsatz zum Meisterrennen: "Für Gladbeck sieht es jetzt gut aus, da wir und Kornharpen gepatzt haben. Nach dem anstehenden Spieltag ist der Titelkampf entschieden. Dennoch ist es unser großes Ziel, in die Oberliga aufzusteigen."

"Zeit vorbei"

Diese Ambitionen hat Kornharpen nicht mehr, denn der Aufstiegszug dürfte abgefahren sein. Vor der Pleite in Schwerte kassierten die Silberbach-Schützlinge ausgerechnet gegen Gladbeck ihren letzten Dämpfer. Jetzt steht erneut das Match gegen den Primus an. Silberbach, der mit Naumann zwei Jahre in Hordel zusammen kickte, kann die verbalen Angriffe der DJK gegen die TSG (RS berichtete) nicht nachvollziehen: "Guido und ich sind immer gut ausgekommen. Deshalb habe ich nicht verstanden, warum er sich gegen die TSG so weit aus dem Fenster gelehnt hat. Denn seitdem er die Truppe übernommen hat, hat der Verein doch Erfolg. Da hat er es doch gar nicht nötig, den Lautsprecher zu spielen." Deshalb spuckt Silberbach vor dem Aufeinandertreffen auch leise Töne: "Wir sind die letzte Mannschaft, die realistische Chancen hat, Gladbeck noch ein Bein zu stellen und den Titelkampf spannend zu halten. Aber es ist schade, dass wir den Anschluss verpasst haben. Sonst wäre es ein echtes Endspiel geworden." Der Polizeikommissar, dem nach wie vor die Verletzungsseuche zu schaffen macht, hat allerdings den Vize-Rang im Blick: "Wir müssen jetzt kleine Brötchen backen, werden dennoch versuchen, den zweiten Platz zu ergattern. Ich habe zwar keine Alternativen mehr auf der Bank und meine aktive Zeit ist vorbei, dennoch werden wir uns wie gewohnt teuer verkaufen." "Mit Sieg sind wir durch"

Gladbecks "Geldgeber" Uwe Drzeniek, der erst seit dem gestrigen Mittwoch aus dem Urlaub zurück ist, muss sich sputen, um den Vertrag mit Naumann endlich zu verlängern, denn mit seiner akribischen Arbeit hat der Linienchef auch die Konkurrenz auf sich aufmerksam gemacht. Zum anstehenden Highlight gegen Kornharpen meint Naumann: "In diesem Duell wird sich die Meisterschaft entscheiden. Wir werden gewinnen und sind danach durch, da mit Weißtal und Sodingen dann machbare Aufgaben auf uns zukommen." Naumann weiter: "Es wird ein schweres Ding, da Kornharpen noch auf den zweiten Platz hofft. Aber wir wollen so schnell wie möglich eine Entscheidung

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