Mittlerweile geht es Norbert Quinders schon wieder den Umständen entsprechend gut. Der Viktoria-Kicker liegt derzeit im Geldener "Clemens-Hospital" und erholt sich von den Folgen seines schrecklichen Unfalls.
Rückblick: Bei den Hallen-Kreismeisterschaften in Geldern traf ein Schuss von Kleves Aleh Putsila eine Sprudelflasche, die zwischen Quinders' Beinen stand. Diese explodierte, eine große Scherbe schnitt sich tief in den linken Oberschenkel des Abwehrspielers und zerfetzte dessen Arterie. Lähmendes Entsetzen auf den Rängen, mehrere Zuschauer fielen ins Koma, die Veranstaltung wurde abgebrochen. Trotz des Horror-Szenarios behielten einige Anwesende einen klaren Kopf. Vor allem dem Einsatz von Jens Lohmann, Masseur bei Bezirksligist SV Hönnepel-Niedermörmter und der zufällig im Publikum weilenden Krankenschwester Nadine Peters ist es zu verdanken, dass Quinders nicht auf dem Hallenboden verblutete. Im Krankenhaus folgte eine komplizierte, dreistündige Operation inklusive dreier Blut-Transfusionen.
"Aus eigener Kraft kann ich mein Bein noch nicht bewegen", beschreibt der 24-Jährige seine derzeitige Situation. Sogar die Gefahr einer Taubheit besteht, doch der Kicker sieht die positive Seite: "Ich habe wirklich noch Glück im Unglück gehabt." Der gebürtige Geldener blieb auf dem Parkett bei vollem Bewusstsein. "Meine Mitspieler haben mir Eis auf den Kopf getan, damit ich nicht ohnmächtig werde." Trotz allem blickt Quinders zuversichtlich in die Zukunft. "Ich möchte wieder Fußball spielen. Und das möglichst bald", verkündet der Hobby-Tennis-Spieler. Wann sein Comeback stattfinden kann, steht allerdings noch in den Sternen. Die Reha-Maßnahmen zum Muskelaufbau können lange dauern. Seinen Humor hat Quinders allerdings schon wiedergefunden: "Ich habe daraus gelernt. Nie mehr werde ich eine Glasflasche mitnehmen."