Empörung! Die Aussagen von Walter Hützen, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, waren ein Schlag in die Magengrube der Essener. Im Rahmen der Staffeltagung ließ der Anwalt, der seine Kanzlei nur wenige Meter neben der Sportanlage des Rheydter SV hat, unglaubliches verlauten und gab dem angezählten FC-Boxer einen verbalen K.O.-Schlag.
Erste Gerade: In der letzten Saison seien zum letzten Mal die "Hühneraugen" im Lizenzierungs-Verfahren zugedrückt worden. Ab sofort werde man härter durchgreifen. Übersetzt: Der Rheydter SV hat sich die Lizenz erschlichen. Krays Manager Günther Oberholz entsetzt: "Damit gibt er doch zu, Fehler gemacht zu haben. Und er will die Verbandsliga dennoch nicht aufstocken, obwohl wir uns dafür sportlich qualifiziert haben." Doch es kommt noch schlimmer für die Essener.
Der Leberhaken hat es in sich: In Zukunft würden die Zulassungs-Vorschriften so angewendet, wie es drinsteht. Oberholz fällt vom Glauben ab. "Da bleibt einem die Spucke weg. Solche Aussagen werden öffentlich vom Präsidenten getätigt. Das ist der Gipfel."
Aber es folgt noch ein weiterer Hammer: Die Fehler, welche gemacht worden seien, sind jedoch ohne Konsequenzen geblieben." Oberholz sinkt zu Boden: "Das glaube ich nicht. Keine Konsequenzen? Wir sollen wegen seiner kolossalen Fehlentscheidungen absteigen." FC-Obmann Wolfgang Keiter fasst sich an den Kopf: "Ist das ein Karnevals-Verein oder der Verband. Herr Hützen hat doch auch eine Sorgfalts-Pflicht für uns. Da fehlen mir die Worte."
Sprachlos darf der Richter vor dem zivilen Gericht aber nicht sein. "Wir klagen", machen die Funktionäre keinen Hehl aus ihrem Vorhaben. "So etwas können und dürfen wir uns nicht bieten lassen." tr