So ganz leicht ist Sven Laumann der Abschied vom SV Schermbeck dann doch nicht gefallen. Das Freundschaftsspiel des SV am Samstag gegen MSV Duisburgs Amateure nutzte der 28-Jährige, um sich von seinen ehemaligen Mannschafts-Kameraden zu verabschieden. Schon am Sonntag stand Laumann zum ersten Mal für seinen neuen Verein, den SC Hassel, auf dem Platz.
Im Freundschafts-Kick beim Gelsenkirchener Nachbarn STV Horst (2:1 für Hassel) konnte der frühere Schalker (1994-1999) am Sonntag erstmals zeigen, dass er für die linke Verteidiger-Position die richtige Wahl ist. Ali Vural hat bisher dort gespielt, wurde in der Rolle aber in seinen Offensiv-Fähigkeiten zu sehr eingeschränkt, teilt Hassels Sportlicher Leiter Thomas Kortmann mit.
Während Vural ins rechte Mittelfeld rücken soll, fühlt sich Laumann als linkes Glied der Vierer-Abwehr-Kette sehr wohl. Ich hoffe, mithelfen zu können, dass Hassel den Klassenerhalt schafft, kann aber auch der selbständige Versicherungs-Kaufmann, der mit dem früheren Schalker Amateur Ingo Langenstück in Gelsenkirchen-Buer eine Büro-Gemeinschaft bildet, keine Police für den Liga-Verbleib vermitteln.
Dass es zum Rückrunden-Auftakt gleich zurück auf den Waldsportplatz geht, hakt Laumann als eine dieser kuriosen Geschichten, die der Fußball so schreibt ab. Ob wir gleich in Schermbeck oder woanders antreten müssen, ist eigentlich egal. Es geht nur darum, die nötigen Punkte einzufahren, bleibt der Linksfuß diplomatisch.
In Münster aufgewachsen, wo er bei seinem Stamm-Verein VfL Wolbeck das kleine Einmaleins des Fußballes lernte und in der C-Jugend zu den Preußen gewechselt, ist Laumann seit dem zweiten A-Junioren-Jahr sportlich im Revier zu Hause. Nach fünf Jahren auf Schalke waren SW Essen, der VfB Hüls (jeweils eine Saison) und der TuS Hordel (drei Spielzeiten) seine weiteren Stationen.
Ob er am Lüttinghof länger heimisch wird, hängt auch vom Erfolg ab. In Schermbeck war die sportliche Situation für mich nicht befriedigend, deswegen war ich über das Angebot aus Hassel froh, nickt Laumann. Mit Arek Grad, Björn Grallert und mir sind drei neue Spieler gekommen. Vor allem aber der Trainerwechsel müsste einen Schub auslösen. Deshalb bin ich optimistisch, dass die Rückserie besser abläuft als die Hinrunde.