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HERNE: Der Trainer als Keeper

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Beim siebten "Walter Fritzsch"-Turnier in Dresden sprang Hernes Coach Frank Schulz als Torwart ein. Nicht ohne Folgen: Es gab Schwellungen und Blutergüsse, aber auch den Titel als "Bester Keeper des Turniers".

Der Fußball schreibt immer wieder Kuriositäten. Dieses Mal ist der Protagonist Hernes Trainer Frank Schulz. Das Drehbuch hat eigentlich keinen Spielraum für Überraschungen gelassen, aber dann kam es anders.

Bei der siebten Auflage des Dresdener „Walter Fritzsch„-Turniers mit Traditions-Mannschaften machte sich mit dem Team von Borussia Mönchengladbach auch Schulz auf den Weg in die „Opern-Stadt„. Dort angekommen, ereilte die Kicker die Nachricht, dass der etatmäßige Keeper Jörg Keesmann wegen einer Magen-Darm-Infektion nicht zwischen den Pfosten stehen konnte. Kurz um: Schulz spuckte in Boxer-Shorts und T-Shirt in die Handschuhe. „Ich habe noch nie im Tor gestanden„, schmunzelt der ehemalige Bochumer. Da seine Kameraden Hans-Jörg Criens oder Thomas Herbstkeinen Bock auf den Job hatten, „blieb mir nichts anderes übrig„, berichtet der neugeborene Keeper.

Konsequenz: „Ich wurde nach dem Cup zum besten Torhüter des Turniers gewählt„, freut sich Schulz über seinen Titel. Dabei war mit Borussia Dortmund, Sparta Prag, Austria Wien, Aue und Dynamo Dresden hochrangige Konkurrenz vertreten. „Ich habe zwar am ganzen Körper Schwellungen und Blutergüsse, weil ich keine Torwart-Kleidung hatte, aber das stört mich nicht mehr. Unkraut vergeht nicht„, klopft sich Schulz auf die Schulter, um direkt einen Rat für seine Spieler nachzuschieben: „Eine solche Einstellung wünsche ich mir auch von den jungen Leuten.„

Seine Auszeichnung verdiente sich der 42-Jährige im Sieben-Meter-Schießen. „Ich habe von zehn Siebenern sechs gehalten„, berichtet Schulz. Darunter auch zwei von Dortmunds Knut Reinhardt. „Im Spiel um den dritten Platz habe ich den entscheidenden Schuss gegen Gastgeber Dynamo auch noch verwandelt„, ist der Versicherungs-Verkäufer stolz.

Das Dankeschön: „Ein Pokal und eine Tasche mit Torhüter-Bekleidung„, verrät der Coach. Und die wird sich Schulz bereits in 14 Tagen beim Turnier in Kassel überstreifen. „Alle haben gesagt, dass ich wieder in den Kasten soll. Also stelle ich mich rein.„ Manchmal hat die Regie eben keinen Einfluss auf die Story.

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