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GLADBECK: Mannschaft übt Druck auf Stienen aus

GLADBECK: Mannschaft übt Druck auf Stienen aus
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"Ich bin überrascht, da meine Aussagen die Tatsachen wieder spiegeln", kommentiert Gladbecks Thorsten Sievert seine Suspendierung.

"Ich bin überrascht, da meine Aussagen die Tatsachen wieder spiegeln", kommentiert Gladbecks Thorsten Sievert seine Suspendierung. Der ehemalige Mannschafts-Kapitän der Germania ist aufgrund seiner Aussage in der letzten RevierSport-Ausgabe, dass die Akteure seit nunmehr vier Monaten auf ihr Gehalt warten, von Abteilungsleiter Ulrich Stienen vom Spiel- und Trainingsbetrieb ausgeschlossen worden. Dass sich die DJK sportlich gesehen mit dieser Entscheidung ins eigene Fleisch schneidet, mussten die Fans bei der jüngsten 0:5-Klatsche beim Lüner SV erleben. "So etwas darf nicht passieren", schüttelt Claudio de Manna den Kopf. Spätestens seit diesem Debakel dürften alle Aufstiegsträume der DJK gegessen sein. Ob es auch an den ganzen Querelen innerhalb der Vorstands-Etage, die mit der Steuer- und Zollfahndung ihren vorläufigen Höhepunkt fand, zu tun hat, will de Manna nicht ausschließen. "Ich will kein Alibi suchen, nur weil wir das Geld seit Längerem nicht erhalten haben und Versprechungen, die gemacht wurden, nicht eingehalten werden. Aber so etwas spukt natürlich im Hinterkopf herum." Dass sein Teamkamerad Sievert die fehlenden Euros publik gemacht hat, kann der stellvertretende Kapitän nur unterstützen und hält zu seinem Freund: "Ich kenne Thorsten schon länger und finde die Entscheidung der Chefetage nicht okay, muss sie aber akzeptieren." Der Ex-Erkenschwicker weiter: "Thorsten hat nichts anderes als die Wahrheit gesagt und wird dafür bestraft. Er hat weder Herrn Stienen angegriffen, noch jemand anderen beleidigt, lediglich die Situation dargestellt. Als Spielführer steht ihm das zu." Den Grund für die Freistellung Sieverts nennt de Manna: "Herr Steinen hatte ausgegeben, dass keine Informationen an die Presse gegeben werden dürfen. Deshalb ist es nun so gekommen, sportlich und menschlich ist es ein großer Verlust für uns." Und zwar ein derart großer, dass sich der komplette Kader hinter Sievert stellt und am Dienstag nicht zum Training erschien. "Bis jetzt trainieren wir nicht", bestätigt de Manna den Streik. Coach Holger Gehrmann nickt: "Bis auf vier Akteure war niemand da." De Manna weiter: "Das ist ein Mannschaftsbeschluss, um Herrn Stienen ein Zeichen zu geben, dass es so nicht weiter gehen kann. Da wir sowieso erst am Mittwoch gegen Münster II spielen, haben wir noch Zeit." Mittwoch? Am Sonntag wird doch gespielt. "Nein, Herr Stienen hat uns gesagt, dass wir am Mittwoch um 19 Uhr gegen die Preußen spielen", untermauert Gehrmann. Um die Germania nicht ins offene Messer laufen zu lassen, informierte sich RS bei Staffelleiter Hans-Dieter Schnippe. "Natürlich ist ein ganz normaler Spieltag am Sonntag", kann Schnippe die Fehl-Information nicht nachvollziehen. Mit dieser Nachricht meldete sich RS noch einmal bei Gehrmann: "Ich kann es nicht glauben, jetzt müssen wir völlig neu planen. Aber danke, denn sonst wären wir wohl nicht angetreten."

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