Es ist das dritte Aufsteiger-Duell in Folge für die Westfalia. Dem 2:2 gegen Hiltrup folgte am vergangenen Wochenende die 0:1-Heimpleite gegen Wiedenbrück. „Wir haben unseren Rhythmus noch nicht gefunden“, sagt Rhynerns Spielertrainer Uwe Grauer. Die auf einigen Positionen umbesetzte Mannschaft kämpft noch mit augenscheinlichen Abstimmungsproblemen. Einen ersten Lichtblick gab es jedoch am Mittwoch: Äußerst unglücklich unterlag die Grauer-Elf im Pokal dem Oberligisten Hammer SV mit 0:1. „Unser bisher bestes Saisonspiel“, urteilt der Trainer.
In Brakel erwartet die Hammer Vorstädter jedoch eine ganz harte Nuss. „Das ist eine Mannschaft, die von ihrer Defensivstärke lebt“, sagt Grauer. Umso erstaunlicher ist das jüngste „Zehn-Tore-Spiel“ der Ostwestfalen beim 5:5 gegen den SC Paderborn II am vergangenen Wochenende. „Wir werden das Spiel machen müssen“, vermutet der Westfalia-Coach, der auf Libero Fabian Hendriks (private Gründe) verzichten muss. Dafür werden mit Torwart Christopher Sander und Mittelfeldmann Florian Stahr zwei Spieler aus der Bezirksliga-Reserve im Kader stehen.
Am Schwansbell in Lünen steht unterdessen ein verkapptes Ortsderby an. Zwar liegt das „Tor zur Davert“ einige Kilometer außerhalb von Lünen in Richtung Münsterland, doch die Davaria gilt als „kleine Filiale“ des LSV. Mit Tino Molowitz, Ahmed Kayha, Oliver Marin, Aki Bayrakli und Danny Woidtke spielen gleich fünf ehemalige Lüner in Ascheberg. „Dieses Derby-Gerede kommt allerdings nur aus Lünen. Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere“, sagt Davaria-Trainer Heiko Ueding, den weiterhin arge Personalsorgen plagen. Die Weiß-Blauen durchliefen in den ersten beiden Saisonspielen die Extreme. Dem 2:6-Debakel in Paderborn folgte ein 2:0-Heimerfolg gegen SV Enger-Westerenger. „Dieses Derby-Gerede kommt allerdings nur aus Lünen. Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere“
Kritischer ist da schon die Lage beim LSV, der eigentlich den Schwung der starken Vorsaison mit in die neue Serie mitnehmen wollte, nun aber noch auf den ersten Sieg wartet. Die beiden ersten Treffer des neuen Angreifers Thorsten Heinze (vom TuS Wiescherhöfen) reichten nicht zum Sieg beim Oberliga-Absteiger.Die 2:3-Niederlage bei Fichte Bielefeld verschlug Spielertrainer Mark Bördeling sichtlich die Sprache. Der Coach hofft allerdings, dass sich ein Einbruch wie im zweiten Durchgang gegen Fichte nicht noch einmal wiederholen wird. Gegen Davensberg stehen die Lüner bereits unter Zugzwang, wollen sie nicht gleich der Aufstiegs-Musik hinterher laufen. „Wir hoffen auf eine gute Zuschauerzahl“, sagt LSV-Geschäftsführerin Bianca Böhme.
Dem „Vorspiel“ für die Partie gegen Davensberg blicken die Lüner dabei mit beinahe ebenso viel Spannung entgegen: Die in die Westfalenliga aufgestiegene A-Jugend bestreitet ihr erste Heimspiel gegen TuS Hordel.
Den 3. Spieltag tippt: Bianca Böhme (Geschäftsführerin Lüner SV)