Der Gast aus Dortmund kletterte indes auf den vierten Tabellenrang und darf sich nach 14 von 18 möglichen Punkten aus den letzten sechs Partien als Mannschaft der Stunde feiern lassen.
„Momentan läuft einfach alles gegen uns“, musste Hordels Trainer Frank Wagener zugeben, dessen Elf sich nach intensiven 90 Minuten fast einen Punkt erkämpft hätte, kurz vor Schluss aber doch noch auf die Verliererstraße geriet. Aber der Reihe nach. Die Partie begann mit hohem Tempo auf beiden Seiten, wobei die ersten Minuten bis auf einen Versuch von Hordels Dawid Ginczek (15.) ohne größere Tormöglichkeiten blieben. Der Gast benötigte ein wenig mehr Anlaufzeit, um seinerseits gefährlich zu werden, nutzte aber seine zweite Torchance zur Führung. Florian Gondrum, der in der 23. Minute einen Kopfball nur knapp über die Latte gesetzt hatte, machte es keine 60 Sekunden später besser und traf aus 30 Metern zum 0:1 (24.). Kevin Kampschäfer im Hordeler Tor hatte beim platzierten Schuss nicht den Hauch einer Chance.
Bis zur Pause verflachte die Partie dann zusehends, es passierte nicht mehr viel, und keine Mannschaft konnte sich ein klares Übergewicht erspielen.
Nach dem Seitenwechsel war es zunächst der TuS Eving, der in Person von Sundi Fernandes Gomes den ersten Warnschuss abgab (47.), aber nur kurze Zeit später den Ausgleich hinnehmen musste. Nikolai Nehlson, erst zur zweiten Hälfte eingewechselt, konnte ein enges Laufduell für sich entscheiden und mit dem Ausgleich krönen (50.).
Von da an entwickelte sich eine hitzige Partie, in der sich beide Teams weiter auf Augenhöhe begegneten und keinen Zentimeter verschenkten. Die wenigen Torchancen, die sich daraufhin ergaben, konnten dabei weder von Hordel (64.) noch von Eving (60., 65.) genutzt werden.
Werner hebt ab - Elfer bringt die Entscheidung
Kurz vor Schluss sollte dann aber die Entscheidung fallen. Bei einem Zweikampf mit Andreas Büscher kam Evings Angreifer Christian Werner im Hordeler Strafraum zu Fall und bekam dafür zur Verwunderung der Gastgeber einen Strafstoß, den Dimitrios Kalpakidis eiskalt verwandelte (83.).
Besonders bitter: Nach dem Spiel gab Werner vor Büscher zu, gar nicht von ihm berührt worden zu sein. In den letzten Minuten versuchte Hordel zwar noch alles, doch zum Punktgewinn sollte es nicht mehr reichen. Gästetrainer Daniel Rios war zufrieden: „Das war ein verdienter Sieg.“