Wir sprachen mit dem 25-Jährigen über die Gründe für seinen Wechsel, eine ganz besonderen Rivalen und seinen berühmten Cousin.
Marcel Großkreutz, warum der Schritt zum ASC Dortmund? Sie kommen aus der Regionalliga und spielen nun sechste Liga.
Ich hatte auch zwei, drei Angebote aus der Regionalliga, aber dafür hätte ich umziehen müssen. Ich habe aber jetzt mit meiner Freundin eine schöne Wohnung in Dortmund und wollte hier bleiben und mich wieder auf meinen Job als Bürokaufmann konzentrieren.
Es war also eine weitreichende Entscheidung mit Blick auf die Karriere als Fußballer?
Genau. Den Traum von Profifußball habe ich zu den Akten gelegt, das ist jetzt nur noch ein Hobby für mich. Ich kenne aber einige alte Weggefährten beim ASC, auch Samir Habibovic, den Sportlichen Leiter. Das hat mir die Entscheidung erleichtert.
Sie sind im Team von Mark Elbracht als "Sechser" eingeplant. Ihre Wunschposition?
Ich bin in der Defensive flexibel, wenn Not am Mann ist, kann ich auch woanders einspringen. Ich traue mir auch alle Positionen in der Viererkette zu.
Das Echo nach ihrer Verpflichtung war für Westfalenliga-Verhältnisse gehörig. Auch die ASC-Verantwortlichen loben Sie in den höchsten Tönen. Sind ihnen diese Vorschusslorbeeren recht?
Ich will natürlich beweisen, dass ich den Erwartungen auch gerecht werde, aber stören tut mich das nicht. Auf der anderen Seite mache ich mir da auch nichts draus, ich bin nicht pressegeil oder sowas.
In der Westfalenliga 2 ist Dortmund besonders stark vertreten. Machte das einen Wechsel zum ASC attraktiver?
Auf jeden Fall, hier ist alles fest in Dortmunder Hand, die ganzen Derbys sind in der Stadt schon ein Highlight. Ich werde etliche bekannte Gesichter an den Plätzen treffen. Vor allem freue ich mich als alter Phönix-Kicker auf das Duell mit unserem Rivalen TuS Eving Lindenhorst, das Verhältnis ist ja fast wie zwischen dem BVB und Schalke.
Gutes Stichwort. Wie ist der Draht zu Ihrem Cousin Kevin, der ja ein bisschen jünger ist, aber als Fußballer schon viel mehr erreicht hat? Können Sie die Frage überhaupt noch hören?
Kein Problem, wir haben regelmäßigen Kontakt, er wohnt ganz in meiner Nähe. Oft telefonieren wir auch, so wie es die Zeit erlaubt. Ich habe mich tierisch für ihn gefreut, als er mit dem BVB Meister geworden ist und habe selbst auch ordentlich mitgefeiert (lacht).