Denn es dauerte gerade mal 48 Sekunden, da brachte Marius Jung die Gäste aus Kaan-Marienborn bereits in Front. „Wir sind vielleicht zu früh in Führung gegangen, da dachten wir, dass wir den Gegner und das Spiel locker beherrschen. Doch in der zweiten Hälfte haben wir dann wie St. Pauli gegen Bayern gespielt“, resümierte Gäste-Trainer Dietmar Schacht.
In der Tat gaben die Siegerländer das Heft spätestens mit dem Beginn der zweiten Halbzeit komplett aus der Hand. Immer wieder erspielten sich die Herbeder Angreifer hochkarätige Einschussmöglichkeiten – doch ihre Unfähigkeit im Abschluss und Gäste-Keeper Michael Melzer hielten den 1.FC Kaan zunächst im Spiel.
Doch in der Schlussphase konnten sie den Angriffswellen nicht mehr standhalten. Ümit Günkaya tanzte auf der linken Außenbahn gleich drei Gegenspieler aus – und seine Flanke landete präzise auf dem Kopf des eingewechselten Sebastian Kleine (76.). Nur drei Minuten später krönte Günkaya mit dem 3:1 selbst seine starke Leistung – die Entscheidung.
Jörg Silberbach, Trainer des SV Herbede, war entsprechend zufrieden: „Das war einer unserer souveränsten Siege der Saison. Vor allem in der zweiten Hälfte sind wir mit viel Willen und Konzentration aufgetreten.“ Was der zweite Sieg in Folge im Abstiegskampf wert ist? „Eine Menge; es ist aber noch nichts gewonnen. Wir haben es in den verbleibenden drei Spielen selbst in der Hand, das Ding nach Hause zu schaukeln.“