Beide Teams waren von Beginn an auf Betriebstemperatur: Nach einem Riesen-Abwehrfehler von KFC-Innenverteidiger Dustin Hähner war Oberhausens Angreifer Fatih Candan eiskalt zur Stelle und brachte die Gäste in Führung (4.). Acht Minuten später der nächste Bock in der KFC-Defensive: Diesmal patzte Michael Baum und Marvin Ellmann eroberte das Leder, wurde aber von Baum im Strafraum festgehalten. Die Uerdinger hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn Schiedsrichter Christian Erbs auf den Punkt gezeigt hätte.
Doch dann kam endlich der KFC. Nachdem sich Saban Ferati klasse auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, wurde sein Abschluss mit ein bisschen Glück und der Hilfe der Latte von RWO-Schlussmann Marcel Dietz abgewehrt (23.). Kurze Zeit später war Dietz jedoch machtlos: Igor Bendovskyi marschierte über die linke Seite, bediente in der Mitte Jochen Höfler und der Uerdinger Goalgetter musste nur noch einschieben (26.). Es spielten in der Folge nur noch die Hausherren – mit Erfolg: Diesmal fungierte Höfler als Vorbereiter, seinen brillanten Rückpass musste Ersan Tekkan nur noch in die Maschen dreschen (36.). Die 2:1-Führung zur Pause hätte noch höher ausfallen können, doch Höflers Schuss nach einem klasse Solo wurde abgeblockt (40.) und auch die Doppelchance von Jonas Kremer, der schon nach 23 Minuten für den verletzten KFC-Kapitän Erhan Albayrak eingewechselt wurde, blieb ungenutzt (43.).
Aber die Gäste waren nach wie vor voll im Spiel. Die Oberhausener wurden jedoch nur dann gefährlich, wenn die alles andere als sattelfeste Krefelder Defensive wackelte. So ließ sich der bis dahin sichere Schlussmann Tim Weichelt von seinen Vorderleuten anstecken und gab Candan die Möglichkeit zum Abschluss, weil er übermotiviert aus seinem Kasten rannte, der Stürmer der Rot-Weißen verzog jedoch (53.). Auf der anderen Seite verpassten es die Uerdinger, den Sack frühzeitig zuzumachen: Eine Hereingabe von Arda Yavuz konnte Ferati nicht über die Linie des RWO-Gehäuses drücken (60.).
Auch Dietz war nicht immer der sicherste: Nach einem Rückpass produzierte er eine Kerze, die Höfler allerdings nicht nutzen konnte (64.). Der Torjäger der Uerdinger hätte auch in einer weiteren Szene alles klar machen können, doch er scheiterte am diesmal gut reagierenden Dietz (70.). Der direkte Gegenstoß brachte dann die Riesen-Chance zum Ausgleich, das Schüsschen von Ellmann stellte Weichelt jedoch nicht vor große Probleme.
17 Minuten vor dem Ende dann doch die Entscheidung: Ferati, der beste Mann auf dem Feld, war alleine auf und davon und schob das Leder an Dietz vorbei ins Gehäuse. Ferati hätte sogar noch erhöhen können, doch sein Schuss aus 18 Metern landete am Pfosten (78.).
Am Ende dieser wirklich packenden und für die 2328 Zuschauer auch teilweise ansehnlichen Partie stand ein hochverdienter Heimerfolg, der den Uerdinger Aufstiegsträumen weiter Nahrung gibt.