Nicht das deutliche Ergebnis lässt nach der 0:3-Heimpleite diese Schlussfolgerung aufkommen, sondern vielmehr die Art und Weise wie es zustande kam.
Eigentlich hätte jedem VfL-Kicker doch klar sein müssen, dass die Partie gegen die zwei Ränge besser platzierten Dortmunder ein echtes Endspiel werden würde. Doch die Muschal-Elf ließ von Beginn an sogar die für solche Spiele unabdingbarsten Tugenden vermissen: Nämlich Einsatzbereitschaft und absoluten Willen zum Sieg.
Kein Wunder also, dass Trainer Muschal sich bei der anschließenden Pressekonferenz „maßlos enttäuscht“ zeigte. „So darf man im Abstiegskampf nicht auftreten“, ärgerte er sich zu Recht.
Da den Schwertern auch die nötige Klasse fehlte, um den aggressiven Aufsteiger in Verlegenheit zu bringen, entwickelte sich eine relativ einseitige Partie. Die Hombrucher kombinierten munter drauf los, kamen schnell durch Marius Laus schönen Kopfball zur Führung (16.), die sie anschließend - ohne große Anstrengung – bis zur Halbzeit auch verwalteten.
Wer einen Sturmlauf der Heimelf nach dem Seitenwechsel erwartet hatte, sah sich getäuscht. Zumeist planlos schlugen die Schwerter den Ball nach vorne und blieben durch diese eindimensionale Spielweise praktisch ohne eine echte Torchance über die gesamte Spielzeit. Von denen hatte der HSV hingegen reichlich. Eine davon nutzte Danny Baron, sonst eigentlich eher fürs Tore verhindern zuständig, in der 54. Spielminute.
Damit sorgte er für den Schwerter „Genickbruch“, wie es Muschal nannte. Das 0:3 dann symptomatisch für die Partie: Schwertes Svante Rasmus konnte den gut 20 Kilogramm leichteren Eduardo Ribeiro nicht vom Eindringen in den Strafraum abhalten. Den anschließenden Querpass drückte Welf-Alexander Wemmer unglücklich über die eigene Torlinie (81.) und sorgte so für den 0:3-Endstand.
Auf Seite 2: Stimmen zum Spiel