Der Stichtag gilt für die Unterlagen für den organisatorisch-technischen Bereich. Die Prüfung, ob auch die wirtschaftlichen Kriterien erfüllt sind, erfolgt ab dem 15. April.
Westfalia Rhynern hat die Papiere zusammen. „Wir haben in den vergangenen Jahren ja eine Liga tiefer schon ein paar Mal in der Spitze mitgemischt. Daher sind wir auf diesen Termin vorbereitet“, gibt Wilhelm Lütkhoff Grünes Licht.
Der 1. Vorsitzende des Klubs aus dem Hammer Süden war zusammen mit seinen Vorstandskollegen aus Rhynern bei einem Termin des FLVW in Kamen-Kaiserau, um sich über die Rahmenbedingungen für die fünfte Spielklasse zu informieren. Dabei habe der Verband, wie in RevierSport angekündigt, „die vorher recht strengen Regeln etwas zurückgenommen“. Denn Rhynern verfügt zwar über eine schön gelegene Spielstätte mitten im Wald, aber der „Sportplatz am Papenloh“ entspricht nicht den Kriterien, die einst für die NRW-Liga festgelegt wurden. „Wenn wir erst Zäune und größere Kabinen bauen müssten, dann wäre für uns der Aufstieg nicht möglich“, weiß Lütkhoff.
Denn der Tabellenführer ist für Westfalenliga-Verhältnisse ein finanziell grundsolider Klub, könnte sich aber keine sechsstelligen Investitionen in die Infrastruktur leisten. „Wir haben zum Glück eine breite Basis an kleinen und mittleren Sponsoren, aber Rhynern ist wirtschaftlich gesehen sicher nicht das gelobte Land“, macht der Funktionär klar. „Uns ist klar, dass wir im Falle des Aufstiegs den Etat für den Kader etwas aufstocken müssen, aber große Sprünge sind nicht drin.“
Ein Problem ist die fehlende Resonanz beim Publikum. Im Schnitt verlieren sich zwischen 100 und 200 Besucher am „Papenloh“. Im Moment ist die Vereinskasse sogar ziemlich leer, da seit drei Monaten keine Einnahmen mehr durch ein Heimspiel hereinkamen. Und sollte die Elf von Trainer Michael Lusch tatsächlich den Platz an der Sonne bis zum Ende der Saison verteidigen, wünscht man sich in Rhynern natürlich den Klassenerhalt des Nachbarn aus dem Osten der Stadt. „Bei den Derbys gegen die Hammer Spielvereinigung hätten wir sicherlich so viele Zuschauer wie derzeit in fünf, sechs Partien zusammen“, weiß Lütkhoff.
Bis dahin sind noch 16 Spiele zu absolvieren. Die Westfalia wird allerdings für den großen Tag X gerüstet sein.