In den Gesichtern der Spieler habe die Erschöpfung geschrieben gestanden. Daher hat er nach dem Test gegen den FC Kray am Dienstag die Zügel ein wenig schleifen lassen. Nachdem der 41-Jährige glaubt, die konditionellen Grundlagen geschaffen zu haben, verschieben sich die Trainingsinhalten nun mehr und mehr zugunsten spielerisch taktischer Elemente. „Das zeigt auch schon die ersten Erfolge“, nickt Strunz. „Wir sind noch nicht über den Berg, aber langsam kehrt die Kraft zurück und das Spiel wird ein bisschen schneller.“ Alles noch weit ab der Wettkampfform, aber auch alles völlig im Zeitrahmen, wie der Ex-Münchner betont.
Daher dürfte auch das Testspiel anlässlich der Saisoneröffnung gegen die kubanische Nationalmannschaft nicht zum Fußballfest ausarten. Zumal alle gesunden Akteure ihren Einsatz gegen die Karibik-Kicker bekommen sollen. Dass die Aufstellung Aufschluss auf eine mögliche Startelf für den Meisterschaftsauftakt zulässt, will der Geschäftsführer Sport allerdings nicht bestätigen. „Das wäre auch abqualifizierend für die anderen Spieler. Sicherlich wird in der ersten Elf in der Meisterschaft ein Sascha Mölders dabei sein, aber ich möchte nicht sagen: das sind die ersten Elf und das sind die anderen.“
Trotzdem gilt es langsam, sich auf eine feste Formation einzuschießen, daher richtet Strunz das Augenmerk nun mehr und mehr auf die „Partnerwahl“. „Wir werden jetzt langsam sehen, wer zu wem passt und langsam mit der Pärchenbildung beginnen.“ Als laxe Spielerei ist der Test gegen Kuba allerdings weniger geeignet. Immerhin stehen dem Regionalligisten gestandene Nationalspieler gegenüber. „Die spielen in der WM-Qualifikation gegen Teams wie die USA oder Mexiko“, warnt Strunz. Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit des FIFA-Weltranglisten-85. einzuschätzen, mag auch eine unlängst erlittene 0:1-Niederlage gegen die TuS Koblenz oder ein 1:0-Sieg gegen den NRW-Ligisten Sportfreunde Siegen dienen. Wer sich selbst ein Bild vom kubanischen Nationalteam machen möchte, sieht am Sonntag um 15 Uhr mehr. Die Saisoneröffnung beginnt schon drei Stunden vorher.