Zügig stieß der Linksverteidiger zum Profikader des damaligen Trainers Bert van Marwijk und wurde vorausschauend mit einem Profivertrag bis zum Jahr 2010 ausgestattet. Eigentlich lief alles blendend, eine rosige Zukunft für den Wuppertaler schien gesegnet.
Doch dann riss sich der elfmalige U19-Nationalspieler beim Schulsport das Kreuzband. Eine monatelange Pause und spätere Anlaufschwierigkeiten folgten.
Letzten Sommer dann das Comeback in der Regionalliga, Vrzogic hatte sich in der Vorbereitung fest gespielt und galt auf der linken Abwehrseite als gesetzt – bis zum zweiten Spieltag. Gegen Kleve riss das Kreuzband erneut, wieder sechs Monate Reha, wieder sechs Monate verlorene Zeit.
„Ich habe mich deshalb total auf die Reha fokussiert und wollte es unbedingt meiner Familie und meinem Trainer Theo Schneider zeigen, dass ich es verdiene, das BVB-Trikot zu tragen“, erinnert sich Vrzogic, der mit neun Jahren zur Borussia stieß, an die Schufterei der letzten Monate.
Sein Arbeitseifer zahlte sich aus. Am Dienstag, beim Test gegen den Landesligisten Teutonia Waltrop (4:0), feierte der Linksfuß sein 90-minütiges Comeback und durfte sich gar über einen Torerfolg freuen.
„Ich habe einen Freistoß direkt verwandelt. Das war ein geiles Gefühl nach den letzten Monaten“, strahlt der Halbserbe, bevor er eilig versichert: „Das Wichtigste war jedoch, dass das Knie gehalten hat. Vor der Partie konnte ich kaum schlafen, aber ich habe das Knie überhaupt nicht gespürt während des Spiels.“
Vrzogic’ Dank geht an Schneider, der ihn nie fallen ließ. Zurückzahlen möchte er diese Geduld nun auf dem Platz: „Ich denke, das Match gegen Schalke Mitte April ist ein guter Zeitpunkt, um mein Comeback in der Regionalliga anzupeilen. Bis dahin möchte ich dem Trainer beweisen, dass er zu 110 Prozent auf mich zählen kann.“