Es geht weiter Schlag auf Schlag beim Regionalligisten KFC Uerdingen. Von den Ansprüchen diverser (Ex)-Angestellter, etwa Marcus John, Levan Kenia oder Osman Sahan hatte RevierSport in der Vergangenheit immer wieder berichtet. Jetzt hat diese Redaktion erfahren, dass eine weitere Partei zeitnah Gelder fordert.
Denn die Trainer der sechs Jugendmannschaften und die Verantwortlichen für die Junioren des KFC haben genug. Nach RevierSport-Informationen stehen auch dort pro Person teils zwei Monatsgehälter aus. Eigentlich hatten sie kollektiv eine Frist bis zum heutigen Freitag gesetzt, ehe dann ein Streik im Raum gestanden hätte. Heißt im Klartext: Kein Training für rund 150 Jugendliche, die in den sechs Teams von C- bis A-Jugend zu Hause sind.
Am Freitagnachmittag, um kurz nach 16 Uhr, meldete sich nach RS-Infos dann der erste Vorsitzende Thomas Platzer per Sprachnachricht, die in die interne WhatsApp-Gruppe von Trainern und Verantwortlichen der KFC-Jugend weitergeleitet wurde, zu Wort. RevierSport liegt die 1:21 Minuten lange Sprachnotiz, die an die Jugendtrainer gerichtet ist, vor.
Zunächst bedankt sich Platzer bei den Jugendtrainern für ihre "herausragende Arbeit, Mühe und Einsatz". "Ohne euch kein Verein. Die Jugendarbeit ist das wichtigste bei einem Verein wie dem KFC Uerdingen", setzt er fort, ehe es dann auch um das Thema Geld geht.
KFC Uerdingen: Platzer verspricht Geld, Ultimatum war eigentlich abgelaufen
"Aufgrund der aktuellen Situation ist es uns leider nicht möglich, die Gehälter bis heute zu bezahlen. Ich verspreche euch: Am Montag geht alles raus. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ihr habt mein Wort. Ich halte, was ich verspreche. Am Montag wird alles überwiesen."
Platzer betont am Ende nochmal, dass es ihm leidtue, aber man könne "nur diesen Weg gehen". Abschließend sagt er: "Ich würde mich freuen, wenn wir uns in den nächsten Tagen und Wochen mal kennenlernen und dahingehend alles Weitere besprechen."
KFC Uerdingen: Trainer setzen letzte Frist, sonst kommt der Streik
RevierSport weiß: Die Nachricht erreichte die Gruppe rund eineinhalb Stunden vor einem Treffen, auf dem kollektiv beraten wurde, wie es weitergehen soll. Ab 17:30 Uhr am Freitagabend saßen Jugendtrainer und Verantwortliche für den Juniorenbereich zusammen. Konsens: Man habe eine Reaktion gefordert und diese nun bekommen. Ein sofortiger Streik ist vom Tisch.
Diese Redaktion weiß allerdings auch ganz klar: Wenn bis Montagabend, 30. September, Punkt 18 Uhr, kein Geld auf den Konten der Trainer eingetroffen ist, dann wird der Trainingsbetrieb unverzüglich niedergelegt. Und das ginge am Ende vor allem zu Lasten der rund 150 Jugendlichen.