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Fortuna Köln
Neuer Spitzenreiter - „Wer so viel investiert, gewinnt Spiele verdient“

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Unter Flutlicht holte sich die Mannschaft von Matthias Mink Platz 1.
Unter Flutlicht holte sich die Mannschaft von Matthias Mink Platz 1. Foto: Stefan Rittershaus
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Nach dem 4:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach II ist Fortuna Köln neuer Tabellenführer der Regionalliga West. Trainer Matthias Mink sieht dennoch Verbesserungspotenzial.

„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“ schallte es am Freitagabend durch das Kölner Südstadion. Zum Auftakt des fünften Spieltags der Regionalliga West hatte sich zuvor Fortuna Köln nach einem spektakulären Auf und Ab letztlich mit 4:2 (2:2) gegen Borussia Mönchengladbach II durchgesetzt. Bedingt durch den parallelen Patzer des MSV Duisburg, stehen die Domstädter nun erstmals in dieser Saison an der Tabellenspitze - und das noch ohne Punktverlust.

Dabei lief der Start zunächst nicht wie gewünscht. Die Hausherren klagten über zu viele Stockfehler im Aufbauspiel, gaben die Kugel oft leichtsinnig ab. „Wir sind schlecht reingekommen, hatten zu viele Ballverluste und haben den Gegner damit eingeladen. Gladbach ist gefährlich in Umschaltbewegungen und Beschleunigungsphasen über die Außenbahnen, da haben wir uns mit Ball nicht clever angestellt“, resümierte Fortuna-Cheftrainer Matthias Mink.

Doch die Kölner hatten den nötigen Biss, sich ins Spiel zu kämpfen und stellten per Doppelschlag plötzlich auf 2:0. Zunächst Hendrik Mittelstädt aus kurzer Distanz (22.), dann Arnold Budimbu aus rund 20 Metern Entfernung (25.). „Die Tore waren super herausgespielt“, lobte Coach Mink. Wer dann aber glaubte, dass der Aufstiegskandidat alles unter Kontrolle hätte, sollte erstmal enttäuscht werden.

Unsauberes Verteidigen am eigenen Sechszehner und defensive Unstimmigkeiten nutzte die Borussia eiskalt aus und stellte in kürzester Zeit durch Noah Pesch (32.) und Charles Herrmann (40.) auf 2:2. Zum Ärger von Mink: „Wir haben Geschenke verteilt. Das darf nicht passieren.“ Der 57-Jährige Fußballlehrer weiter: „Das hohe Anlaufen in der ersten Halbzeit hat uns schon Power gekostet. Deswegen wollten wir nach dem Seitenwechsel schnell die Entscheidung suchen, den Gegner weiterhin pressen und nerven."

Schema:

Fortuna Köln: Buer - Ernst, Fischer, Pernot, Afamefuna (70. Orth) - Budimbu, Eze (74. Bance), Matter (90. + 3 Hadouchi), Stanilewicz, Batarilo-Cerdic (90. + 3 Sarpei), Mittelstädt (74. Mika).

Borussia Mönchengladbach II: Brüll - Atty (46. Korb), Lieder, Schweers, Ullrich - Herrmann (55. Büyükarslan), Stange, Jung (46. Wiafe), Pesch - Naderi (75. Boteli), Fukuda (55. Uwakhonye).

Schiedsrichter: Dr. Florian Exner.

Zuschauer: 2531.

Gelb-Rote Karte: Lukas Ullrich (54.).

Tore: 1:0 Mittelstädt (22.), 2:0 Budimbu (25.) 2:1 Pesch (32.), 2:2 Herrmann (40.), 3:2 Matter (58.), 4:2 Batarilo-Cerdic (90.+1/Strafstoß).

Ein Resultat davon: Die Zweitvertretung des Bundesligisten wusste sich phasenweise nur mit Fouls weiterzuhelfen, Linksverteidiger und Profi-Leihgabe Lukas Ullrich flog mit der Ampelkarte vom Platz (54.). In Überzahl zogen die Kölner das Duell schließlich auf ihre Seite, Henri Matter per Kopf (58.) und Stipe Batarilo-Cerdic vom Punkt (90. + 1) stellten im zweiten Durchgang auf den 4:2-Endstand. „Hintenraus hat man gemerkt, dass wir ein bisschen was zu verlieren hatten. Wir haben es dann leidenschaftlich zu Ende gespielt. Wer so viel investiert wie wir aktuell, gewinnt die Spiele auch verdient“, resümierte Mink.

"Cooler Abend, scheiß Ergebnis" - Polanski angefressen

Auf der Gegenseite verkauften sich die Gäste über weite Strecken teuer, erwischten in den entscheidenden Phasen aber nicht das nötige Spielglück. Trainer Eugen Polanski fasste zusammen: "Cooler Abend, cooler Platz, coole Kulisse, scheiß Ergebnis. Gegentore gegen den starken Gegner können passieren, spätestens das zweite war in der Art und Weise jedoch unnötig. Dann aber so wieder zurückzukommen ist nicht normal für eine U23. In der Halbzeitpause hatte ich das Gefühl, dass eine Mannschaft vor mir sitzt, die unbedingt gewinnen wollte. Spätestens mit der Gelb-Roten Karte wurde es natürlich schwierig.“

Seine Elf sei „sicherlich nicht die komplett schlechtere Mannschaft“ gewesen, musste die Heimfahrt aber trotzdem ohne Punkte im Gepäck antreten. „So ist Fußball“, legte der Ex-Bundesligaprofi nach. In der kommenden Woche empfängt die Fohlen-Reserve den SC Wiedenbrück (31. August, 14 Uhr). Der frischgebackenes Ligaprimus Fortuna Köln gastiert bereits am Vortag beim Tabellenschlusslicht Wuppertaler SV (30. August, 19.30 Uhr).

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