Nach zweieinhalb Vertragsjahren bei Rot-Weiss Essen verließ Fabian Rüth die Hafenstraße in diesem Sommer. Nach einigen Wochen ohne Klub hat der 23-Jährige nun einen neuen Verein gefunden: Er heuert bei Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost an. Dort hat er ein Arbeitspapier über eine Saison unterzeichnet.
Zuletzt trainierte der Defensivspezialist auch bei Kickers Offenbach mit. Nun hat er aber die Verantwortlichen in Leipzig als Probespieler überzeugt - und prompt sein Debüt gefeiert. Am Freitag vermeldete der Verein den gebürtigen Kölner als Neuzugang, tags darauf kam Rüth beim Regionalliga-Auftakt zum Einsatz. Beim 1:1 zwischen Leipzig und dem SV Babelsberg wurde er eine gute halbe Stunde vor Spielende eingewechselt.
Rüth kam Anfang 2022 aus der U23 der TSG Hoffenheim nach Essen und feierte den Aufstieg in die 3. Liga. Der frühere Jugendspieler von Bayer Leverkusen konnte sich allerdings nicht durchsetzen. Eine Saison verbrachte er leihweise bei RW Koblenz, riss sich dort das Kreuzband. Die vergangene Spielzeit verbrachte er wieder in Essen. Insgesamt absolvierte Rüth acht Pflichtspiele für RWE (zwei Tore).
"Wir freuen uns, dass wir Fabian verpflichten konnten. Er ist in der Defensive flexibel einsetzbar, gibt uns als Linksfuß viel mehr Möglichkeiten zu variieren. Außerdem ist er erst 23 Jahre alt und damit mit seiner Entwicklung noch längst nicht am Ende. In den Trainingseinheiten hat er schon gezeigt, was in ihm steckt. Und auch menschlich wird er wunderbar ins Team passen", erklärt Leipzigs Sportlicher Leiter Steffen Ziffert.
Rüth selbst betont: "Ich bin sehr froh, dass der Transfer zu diesem Traditionsverein, der Chemie ist, funktioniert hat. Ich war die vergangenen Tage schon im Training und habe das Umfeld kennengelernt, das mir sehr gefallen hat. Ich habe mich natürlich über den Verein informiert und viele Videos von den Fans gesehen. Am meisten freue ich mich genau darauf: den Fans etwas zu geben und für Erfolg zu sorgen. Ich werde alles für den Verein geben und kämpfen."
Damit stehen nur noch drei Abgänge der Rot-Weissen ohne Klub da: Isaiah Young, Björn Rother und Sandro Plechaty, der aktuell wieder bei den Bergeborbeckern trainiert und auf einen neuen Vertrag hoffen kann.