Gut zwei Monate nach dem Abstieg aus der 3. Liga startet der MSV Duisburg in die neue Pflichtspielsaison. Abgesehen von der großen Fanunterstützung - bis zu 6000 Anhänger begleiten die Zebras zum Auswärtsspiel beim FC Gütersloh (19 Uhr, RS-Liveticker).
Beinahe alles ist neu beim MSV. Mit Torhüter Max Braune und Abwehrmann Tobias Fleckstein könnten nur zwei Spieler, die schon vor diesem Sommer in Meiderich unter Vertrag standen, am Freitag zum Einsatz kommen. Zwar blieben auch Joshua Bitter und Jonas Michelbrink. Sie sind in Gütersloh aber keine Option.
Bitter befindet sich nach einer Verletzung im Aufbautraining, Michelbrink plagt sich nach einem Infekt nun mit einem Abszess am Zeh herum. Die kurze Liste der Ausfälle komplettiert Jannik Zahmel (Aufbautraining).
Nach der rund sechswöchigen Vorbereitung hat Neu-Trainer Dietmar Hirsch die Startelf für das Gütersloh-Spiel "im Großen und Ganzen" bereits im Kopf. Auf den Positionen, auf denen sich der Coach "noch nicht ganz sicher" ist, wird nach den Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag Klarheit herrschen.
Hirsch sieht aber auch die Spieler, die nicht beginnen werden, in einer wichtigen Rolle. "Der Kader ist breit, wir können viel Qualität und frischen Wind von der Bank bringen", sagt er mit Verweis auf das abschließende Testspiel gegen Notts County am vergangenen Wochende. Es waren schließlich Joker wie Jan-Simon Symalla oder Malek Fakhro, die den 3:1-Sieg gegen den englischen Viertligisten herausschossen.
Dann macht sich der MSV-Tross am Freitagmittag auf den Weg, begibt sich nach dem Mittagessen und der Besprechung im Hotel in Stadionnähe auf den Weg zum Heidewald.
Auf welches Spielsystem Hirsch zum Auftakt setzen wird, wollte der ehemalige MSV-Profi am Mittwoch noch nicht verraten. Man sei flexibel, könne mit einer Vierer-, Dreier-Abwehrkette und mit ein, zwei oder drei Stürmern antreten, so der Coach.
Es geht in der Regionalliga über die Zweikämpfe, kontrollierte Emotionen, die Körperlichkeit
Dietmar Hirsch
Was Hirsch überhaupt als viel wichtiger als die taktische Grundordnung einschätzt: "Es geht in der Regionalliga über die Zweikämpfe, kontrollierte Emotionen, die Körperlichkeit. Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir gegen robuste Mannschaften dagegenhalten können."
Der 52-Jährige spricht aus Erfahrung, verbrachte er doch schon die vergangene Saison in der Regionalliga West und spielte eine erfolgreiche Runde mit dem 1. FC Bocholt. Daher kennt Hirsch auch Auftaktgegner FC Gütersloh und Trainer Julian Hesse.
Allzu ausführlich wollte er aber nicht auf den FCG blicken. "Der Gegner wird sicherlich von der Kulisse beflügelt sein, aber wir wollen unser Spiel durchdrücken. Ein guter Start ist immer wichtig."