Was für eine Atmosphäre auf dem Tivoli! Vor 29.500 Zuschauern entschied Alemannia Aachen das Spitzenspiel der Regionalliga West gegen Fortuna Köln mit 1:0 (0:0). Anton Heinz erzielte im zweiten Durchgang einer umkämpften Partie den Treffer des Tages.
Bereits Stunden vor dem Spiel teilte die Alemannia mit, dass der Heimbereich komplett ausverkauft sei. Die Euphorie rund um die Alemannia wächst immer weiter.
Zu Spielbeginn hatten die Kaiserstädter die völlige Spielkontrolle. Der Tabellenführer war griffig in den Zweikämpfen und schaltete im Ballbesitz schnell um, ohne jedoch große Torgefahr auszustrahlen.
Nach der ersten Viertelstunde kamen die Kölner dann auch in die Partie und testeten Marcel Johnen gleich mehrfach. Doch der Alemannia-Keeper behielt gegen Arnold Budimbu zweimal (19., 25.) die Oberhand.
Aachen: Johnen - Strujic, Hanraths, Rumpf, Heister (65. Uzelac) - Afamefuna, Müller (61. Baum), Pagliuca - Scepanik (83. Statovci), Heinz, Willms (46. Bakhat, 66. Töpken).
Fortuna Köln: Weis - Derbali (82. Langer), Lanius, Scholz, Ernst (82. Sukuta-Pasu) - Eze (68. Holzweiler), Stanilewicz - Batarilo, Matter (53. Demaj), Budimbu - Steinkötter (68. Rodrigues Pires).
Tore: 1:0 Heinz (52.).
Gelbe Karten: Müller, Heinz, Pagliuca, Afamefuna / Lanius, Scholz.
Schiedsrichter: Tobias Severins.
Zuschauer: 29.500.
Man merkte der Partie die Brisanz mit jeder Minute mehr an, nach einer halben Stunde wurde es ruppiger. Bei einem Aachener Einwurf kam es bereits zur zweiten Rudelbildung des Tages, bei der ein Verantwortlicher der Kölner Rot sah (36.). Nur zwei Minuten später gab es beim nächsten Getümmel zweimal Gelb. Insgesamt sprach Schiedsrichter Tobias Severins zur Halbzeit fünf Verwarnungen aus - Tore gab es hingegen keine.
Das sollte sich im zweiten Durchgang recht schnell ändern und der Tivoli beben. Der zur Pause eingewechselte Anas Bakhat kam nach einem Doppelpass mit Kilian Pagliuca zum Abschluss. Fortuna-Schlussmann André Weis konnte nur abprallen lassen, Anton Heinz staubte zum 1:0 ab (52.).
Doch die Fortuna wollte schnell antworten, Dominik Ernst verpasste knapp den Ausgleich (56.). Es sollte bis zum Schluss spannend werden, auch wenn es zu selten wirklich gefährlich für Johnen wurde.