Seit bald fünf Jahren wartet Alemannia Aachen auf ein Spiel im DFB-Pokal. Doch die Zeichen stehen vielversprechend, dass es im kommenden Sommer etwas werden könnte mit der ersten Teilnahme seit 2019.
Nur einen Sieg steht der TSV vom Endspiel entfernt. Auf dem Weg dorthin geht es am Freitagabend im Halbfinale gegen den 1. FC Düren (19.30 Uhr, RS-Liveticker). Im Finale wartet mit dem Bonner SC ein Mittelrheinligist.
Rund 26.000 Zuschauer werden gegen Düren im Tivoli-Stadion erwartet. Das übertrifft den bisherigen Besucherrekord im Mittelrheinpokal deutlich. "Wir haben immer einen zwölften Mann hinter uns, ich wiederhole mich da Woche für Woche", sagt Trainer Heiner Backhaus im Vorfeld der Partie.
Das Lob an die eigenen Fans vermischt er gleich mit einer kleinen Ansage an den Gegner: "Wir wissen, dass wir uns auf die Leute in unserem Stadion verlassen können. Da muss Düren erstmal drüber - und das werden sie nicht schaffen."
Klar, der 42-Jährige hat allen Grund für ein selbstbewusstes Auftreten, ist er in Heimspielen mit Aachen noch ungeschlagen und musste überhaupt erst eine Niederlage hinnehmen. "Wir haben jede Woche Mannschaften, die alles gegen uns geben, noch ein paar Prozent mehr als sonst", meint Backhaus. "Ich finde das super, denn wir sind alle Wettkampf-Typen."
Auch die Dürener besiegte die Alemannia schon in dieser Saison, feierte in der Regionalliga vor knapp 20.000 Zuschauern einen 2:1-Sieg. Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte Anton Heinz den entscheidenden Treffer. Die Erinnerungen daran seien schon ein wenig verblasst, sagt Backhaus mit Verweis auf die zahlreichen Spiele, die sein Team anschließend auf ebenfalls dramatische Weise gewonnen hat.
Aachens Bakhat fällt gegen Ex-Klub Düren aus
Und daher dürfen die Kaisestädter berechtigt auf das Double hoffen. Bevor der Aufstieg des um acht Punkte enteilten Regionalliga-Sitzenreiters im Schlussspurt der Saison perfekt gemacht werden soll, gilt der volle Fokus dem Pokalduell. "Wir wollen weiterkommen und ins Finale. Dafür werden wir alles tun."
Gegen den FCD, der laut Backhaus "richtig guten Fußball" spielt, muss mindestens ein Aachener auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub verzichten. Anas Bakhat soll nach seiner Verletzung weiter behutsam aufgebaut werden und ist daher keine Option. Dürens früherer Torjäger Marc Brasnic musste am Donnerstag das Training aufgrund von Rückenbeschwerden abbrechen. Sein Einsatz ist offen.