Am vergangenen Spieltag baute Alemannia Aachen seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf sechs Zähler aus. Jetzt sieht es der Spielplan der Regionalliga West vor, dass der Aufstiegsfavorit Nummer eins erneut vorlegen kann: im Flutlichtspiel am Freitagabend bei der U21 des 1. FC Köln (19.30 Uhr, RS-Liveticker).
Mit einem Sieg kann Aachen den Druck auf die vom 1. FC Bocholt angeführte Verfolgergruppe erhöhen. Nach dem 2:1-Sieg gegen Düsseldorfs U23 vor über 25.000 Zuschauern vor einer Woche kann sich die Alemannia auch diesmal auf ihre Fans verlassen. Mit 2500 Besuchern ist der Gästeblock längst ausverkauft, eine Tageskasse wird es nicht geben.
"Ich weiß nicht, ob es in dieser Saison schon mal ein Auswärtsspiel gab, das sich nicht wie ein Heimspiel angefühlt hat", sagt Abwehrmann Robin Afamefuna im Vorfeld. "Alles, was hier passiert, macht Lust auf mehr. Wenn man durch die Stadt geht, merkt man, dass eine Euphorie da ist, die es hier lange nicht gab." Zugleich gibt er zu bedenken: "Wir haben noch nichts erreicht."
Setzen die Kaiserstädter ihre Erfolgsserie mit nur einer Niederlage seit August und neun Siegen aus den vergangenen zehn Partien fort, könnte sich das in nicht allzu ferner Zukunft ändern. Trainer Heiner Backhaus will davon natürlich noch nichts hören - er fordert den vollen Fokus auf die kommende Aufgabe gegen den Tabellenachten.
"Mit kein bisschen Arroganz" werde man der Kölner Zweitvertretung begegnen. Jedoch "in dem Wissen, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, die vom Konkurrenzkampf angetrieben wird".
Und das an diesem Freitag noch ein bisschen mehr als zuletzt. Denn allmählich entspannt sich die zuletzt kritische Personallage ein wenig. Aldin Dervisevic kehrt nach seinem Wadenbeinbruch zurück in den Kader. Ebenso werden Ulrich Bapoh, Franko Uzelac und Anton Heinz, den die Fans neulich zum Spieler des Monats Februar wählten, wieder dabei sein. "Das freut einen als Trainer natürlich, wenn man die Trainingswoche wieder mit einer größeren Spielerzahl begehen kann", meint Backhaus.
Flutlichtspiele sind am schönsten
Aachen-Trainer Heiner Backhaus
Frederic Baum (muskuläre Probleme) und Julian Schwermann (Rotsperre) fehlen hingegen weiterhin, ebenso wie die Langzeitverletzten Sascha Marquet, Vincent Schaub, Anas Bakhat und Nils Winter.
Backhaus freut sich auf einen heißen Tanz unter Flutlicht: "Flutlichtspiele sind am schönsten. Es ist toll, wenn man den ganzen Tag mit der Mannschaft verbringt und sich vormittags hier noch mit der Videoanalyse und dem Anschwitzen einstimmt. Auf der Autobahn wird man dann von mitreisenden Fans verfolgt, die hupen und einen heiß machen."