Der FC Gütersloh musste sich nach zwei Siegen in Folge am 22. Spieltag der Regionalliga West wieder geschlagen geben. Mit 0:4 (0:2) unterlag der FCG Rot-Weiß Oberhausen und geriet dabei wie in den letzten zwei Heimspiele bereits in der Anfangsphase auf die Verliererstraße.
Julian Hesse, Trainer der Gütersloher, sparte nach der Pleite nicht an Kritik: "Wir haben unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Die ersten 15 Minuten haben wir verschlafen und waren gar nicht auf dem Platz. Danach war es bis zur Halbzeitpause in Ordnung. In der zweiten Hälfte waren wir wieder gar nicht präsent, deswegen ist es eine hochverdiente Niederlage."
Auch wenn der Aufsteiger gegen die Oberhausener seine Grenzen aufgezeigt bekam, zog Hesse dennoch einige Erkenntnisse aus der Niederlage: "So ein Spiel ist trotzdem wichtig, um uns vor Augen zu führen, wie weit wir qualitativ noch von der Spitze entfernt sind. Und es hat gezeigt, wie essentiell es ist, in jedem Spiel eine riesige Energieleistung zu zeigen. Das haben wir gegen Oberhausen nicht gebracht und sehr viel Leidenschaft vermissen lassen. Wir müssen in jedem Spiel 110 Prozent geben, um zu punkten."
Wie bereits bei den anderen Niederlagen in diesem Jahr gegen Paderborn II (1:3) und Velbert (1:2) kam Gütersloh sehr schlecht ins Spiel und geriet zeitig mit zwei Toren in Rückstand. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch. In allen drei Heimspielen in der Rückrunde lagen wir bereits nach 15 oder 20 Minuten mit zwei Treffern hinten", ärgerte sich der FCG-Übungsleiter.
Wir haben jetzt eine etwas längere Woche. Die wollen wir nutzen, um erstmal zu regenerieren, weil die Englische Woche viel Kraft gekostet hat. Dann versuchen wir, auf dem Tivoli drei Punkte zu holen.
Nico Buckmaier
Auch Güterslohs Mittelfeldakteur Nico Buckmaier hatte sich ein anderes Ergebnis ausgemalt. Gerade deshalb, weil er selbst in der Saison 2021/22 für Rot-Weiß Oberhausen aktiv war. Im Trikot der Kleeblätter kam er zu 29 Einsätzen, in denen er vier Treffer und zwei Assists verbuchen konnte. "Vor dem Spiel hätte ich gesagt: Schön, die Jungs wiederzusehen. Nachdem sie uns aber mit 4:0 zu Hause besiegt haben, tut das noch ein bisschen mehr weh", sagte Buckmaier.
Dem 31-Jährigen sind ebenfalls die Anfangsphasen in den letzten Heimspielen ein Dorn im Auge. "Ich glaube nicht, dass das eine Motivationssache ist oder wir nicht wach sind. Aber wir müssen zusehen, dass wir das abstellen. Gerade wenn man gegen so eine erfahrene Mannschaft wie Oberhausen früh in Rückstand gerät, dann ist es ein ganz anderes Spiel", erklärte der gebürtige Bochumer.
Gegen den kommenden Gegner, Tabellenführer Alemannia Aachen, dürfen sich die Gütersloher keinen weiteren Fehlstart leisten. Am kommenden Samstag (24. Februar, 14 Uhr) treffen die beiden Klubs in der Kaiserstadt aufeinander. Für Buckmaier ist es ein Höhepunkt: "Das sind die Spiele, für die wir letztes Jahr sehr hart gearbeitet haben, damit wir in dieser Liga sind. Trotzdem ist es auch eine Partie, wo es drei Punkte gibt. Wir haben jetzt eine etwas längere Woche. Die wollen wir nutzen, um erstmal zu regenerieren, weil die Englische Woche viel Kraft gekostet hat. Dann versuchen wir, auf dem Tivoli drei Punkte zu holen."