Rot Weiss Ahlen wartet weiterhin sehnsüchtig auf ein Erfolgserlebnis. Zum fünften Mal in Serie sieglos geblieben, zum fünften Mal in Serie keinen eigenen Treffer erzielt. Diese ernüchternde Bilanz musste RWA nach dem 0:2 gegen Spitzenreiter Fortuna Köln am Freitagabend ziehen.
"Wenn man unten steht und keinen Erfolg hat, macht das vieles schwieriger", sagt Orhan Özkara, Sportlicher Leiter und aktuell Interimstrainer des Tabellenschlusslichts der Regionalliga West. "Dann auf den Tabellenführer zu treffen, ist eine undankbare Aufgabe. Es ist aber nicht so, als hätten uns die Kölner an die Wand gespielt."
Mit nur einem Saisonsieg und sechs Punkten steht Ahlen am Tabellenende. Die aktuelle Torlos-Serie und nur sechs Treffer aus elf Spielen zeigen, was Özkara zu den Hauptgründen für die Misere zählt: "Wir müssen dringend torgefährlich werden", fordert er.
Zwar spiele sich sein Team ausreichend Chancen heraus. "Das Problem ist aber die Effizienz. Wir brauchen zu viele Chancen um Tore zu machen." Und auch fehlendes Spielglück sei mit Blick auf Aluminiumtreffer oder Fehlentscheidungen ein Problem der Ahlener.
Gegen Fortuna Köln stand Özkara bereits zum vierten Mal an der Seitenlinie. Eigentlich hätte die Trainersuche längst abgeschlossen sein sollen - doch noch ist sich Rot Weiss mit keinem neuen Coach einig. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, aber es ist eine Entscheidung, die wohlüberlegt sein muss. Es muss für beide Seiten passen", begründet Özkara die Verzögerung.
Inzwischen habe sich ein kleiner Kandidatenkreis herauskristallisiert. Dass noch vor dem Heimspiel gegen Alemannia Aachen am kommenden Samstag (21. Oktober, 14 Uhr) Vollzug gemeldet wird, sei möglich, so Özkara.
Für RWA ist das Duell mit dem Traditionsklub nach dem Spiel bei Tabellenführer Köln die nächste harte Aufgabe. Und es wird nicht einfacher: Nach Aachen geht es gegen Bocholt und Düren - beide punktgleich mit Fortuna Köln an der Spitze -, dann warten der Wuppertaler SV und die formstarken U23-Teams von Gladbach und Schalke.
Sorgt Ahlen bei diesem unangenehmen Programm nicht für die ein oder andere Überraschung, könnte das Team von der Werse schon früh in der Saison abgeschlagen am Tabellenende stehen. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell bereits vier Punkte.
Was Özkara zuversichtlich macht? "Wir sprechen unsere Fehler zwar klar an, aber es ist auch so, dass die Jungs viele Dinge richtig machen, vor allem im Spiel gegen den Ball. Wir müssen das Tor wieder treffen, dann wird auch der Erfolg zurückkommen." Zudem verweist der 44-Jährige auf das 0:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen im September. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen Topteams punkten können."