Der Wuppertaler SV begrüßt seit diesem Dienstag (22. August) einen prominenten Trainingsgast. Marco Terrazzino mischt aktuell in den Einheiten von WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan mit.
Der 32-jährige Offensivspieler, der vorne variabel einsetzbar ist, spielte zuletzt in Polen bei Erstliga-Absteiger Lechia Danzig. Hier bestritt Terrazzino 48 Spiele (fünf Tore, eine Vorlage) für die Ostseestädter. Im Sommer verließ der ehemalige Bochumer Danzig.
"Marco hat jetzt drei Monate kein Training und Spiel bestritten. Er wohnt mit seiner Frau in Witten. Die Entfernung nach Wuppertal ist kurz. Er ist bei uns willkommen und mal schauen, was daraus wird. Man kann im Fußball nie etwas ausschließen. Auch, das betone ich, wenn wir aktuell sehr zufrieden mit unserem Kader sind", erklärt Gaetano Manno gegenüber RevierSport.
Aber: Der Tabellenführer der Regionalliga West hat auch derzeit fünf verletzte Spieler im Lazarett. Kevin Hagemann (Fußprellung), Semir Saric (Fußentzündung), Philipp Hanke (Kreuzbandverletzung), Lukas Demming (Innenbanddehnung) und Durim Berisha (Aufbautraining). "Hanke wird erst im neuen Jahr zurückkehren. Bei den anderen Jungs müssen wir Geduld haben. Sie haben es schon probiert, aber mussten aufgrund von Schmerzen wieder abbrechen. Aktuell sieht es bei Durim Berisha am besten aus. Wir hoffen, dass er schon bald zurück ist. Alle fünf Jungs sind schließlich bei Vollbesitz ihrer Kräfte Kandidaten für die Startelf", berichtet Manno.
Marco Terrazzino: Seine beste Zeit erlebte er beim VfL Bochum
Dass der Sportchef einen Trainingsgast wie Terrazzino nicht wegschicken will, ist klar. Der in Mannheim geborene Sizilianer verfügt schließlich über eine starke Vita. 73 Spiele (vier Tore, sieben Vorlagen) in der 1. Bundesliga und 131 Partien (16 Treffer, 21 Assists) in der 2. Bundesliga sind eine Ansage. "Man hat schon in der ersten Einheit gesehen, was Marco drauf hat. Man merkt da sofort, dass so ein Spieler schon einiges von der Fußballwelt gesehen hat", lobt Manno, der selbst zwei Bundesligaspiele und 62 Einsätze im deutschen Fußball-Unterhaus verbuchte.
Terrazzino erlebte seine beste Zeit beim VfL Bochum. "Anne Castroper" gehörte der Deutsch-Italiener zu den Publikumslieblingen. 65 Spiele, 12 Tore und 17 Vorlagen, so lautet Terrazzinos VfL-Bilanz.
Er spielte aber nicht nur in Danzig und Bochum, sondern auch für Klubs wie SC Paderborn, SC Freiburg, Dynamo Dresden, Karlsruher SC und TSG Hoffenheim. Und, wer weiß: Vielleicht wird auch der Wuppertaler SV demnächst in Terrazzinos Vita einen Platz einnehmen. Schließlich ist, wie WSV-Manager Manno sagte, im Fußball alles möglich.