Man könnte es so zusammenfassen: Rot-Weiss Essen vollzieht mit dem Aus von Simon Engelmann, Felix Herzenbruch und Oguzhan Kefkir einen echten Kader-Schnitt. Es muss frisches Blut her.
Beim MSV Duisburg sieht es ähnlich aus: Der langjährige Kapitän Moritz Stoppelkamp erhält keinen neuen Vertrag mehr. Auch hier ist die Rede davon, dass in der Kabine neue Hierarchien entstehen sollen.
Und auch beim Nachbarverein von RWE und MSV, Rot-Weiß Oberhausen, wird ein Schnitt vollzogen. Mike Terranova hört als Cheftrainer auf und wird auch nicht mehr auf diesen Posten zurückkehren.
Die Suche nach einem Nachfolger läuft im Hintergrund auf Hochtouren. Nach RevierSport-Informationen gibt es drei heiße Kandidaten. Zwei davon: Björn Mehnert (zuletzt Wuppertaler SV) und Daniel Berlinski (zuletzt Chemnitzer FC).
Tor: Daniel Davari, Robin Benz, Kevin Kratzsch (SV Straelen)
Abwehr: Moritz Montag (Wuppertaler SV), Tanju Öztürk, Tobias Boche, Nico Klaß, Cottrell Ezekwem (SC Verl) Kerem Yalcin (eigene U19), Pierre Fassnacht
Mittelfeld: Matona-Glody Ngyombo, Fabian Holthaus, Christian März, Rinor Rexha, Denis Donkor
Angriff: Sven Kreyer, Sebastian Mai, Manfredas Ruzgis (SC Wiedenbrück)
Abgänge: Nils Winter (Alemannia Aachen), Nico Petritt (Fortuna Düsseldorf II), Aaron Berzel, Jerome Propheter (beide unbekannt)
Neben der Trainersuche feilt Sportchef Patrick Bauder weiter am Kader für die kommende Saison. RevierSport hat sich nach der Pressenkonferenz mit dem RWO-Manager unterhalten.
Patrick Bauder, Mike Terranova geht: Seit wann steht dieser Entschluss eigentlich fest? RevierSport hörte das erste Mal schon vor etwa zwei Monaten, dass es zu einer Trennung kommen könnte...
RevierSport ist ja oft sehr gut informiert (lacht). Wir sprechen schon länger darüber. Aber die Entscheidung ist letztendlich erst vor rund zwei Wochen gefallen. Ich bin mit Mike jeden Tag im Austausch, wir sind befreundet und treffen uns auch privat auf ein Bierchen und reden über Gott und die Welt - und auch seine oder meine Zukunft. Wir, der Verein und Mike sind jetzt zu diesem Ergebnis gekommen, dass es für alle Seiten das Beste ist, wenn Mike nicht mehr Cheftrainer sein wird. Das ist immer einen gemeinschaftliche Entscheidung bei RWO. Die Mannschaft bekommt jetzt nochmal einen neuen Input, Mike kann sich bei den Junioren verwirklichen. Er liebt ja die Arbeit mit jungen Talenten. RWO wird davon auf Strecke definitiv profitieren und auch Mike kann sich dadurch noch attraktiver, als er schon jetzt ist, machen.
Wir hörten von einigen möglichen Nachfolgern. Wie weit fortgeschritten sind denn die Gespräche mit den Kandidaten?
Ich werde mich zu keinen Namen äußern und auch nicht an Spekulationen beteiligen. Auch werden wir uns nicht unter Druck setzen lassen. Heißt: Ich weiß noch nicht, wer neuer RWO-Trainer wird und wann er vorgestellt wird. Ich kann lediglich verraten, dass es einen kleineren Kandidatenkreis gibt.
Welches Trainerprofil wird denn gesucht?
Wir suchen durchaus einen erfahrenen Trainer, der die Regionalliga West kennt und auch gut über unseren Verein informiert ist. Er muss auch vom Charakter her zu Rot-Weiß Oberhausen und zu unserer Mannschaft, allen voran menschlich, passen.
Dieses Profil passt ja wie die Faust aufs Auge zu Markus Kaya. Ist er einer der Kandidaten?
Nein, Markus Kaya ist kein Kandidat.
Wie weit sind Sie in der Kaderplanung?
Wie sind da schon relativ weit. Ich denke, dass wir noch drei, vier Spieler benötigen und dann sieht das schon ordentlich aus.
Eine Personalie aus dem aktuellen Kader ist noch offen: Wie steht es um die Zukunft von Anton Heinz?
Die ist weiterhin offen. Anton will natürlich in die 3. Liga, aber das ist auch nicht immer so einfach. Er weiß auch, dass die Tür für ihn bei uns offensteht. Da müssen wir uns einfach gedulden.