Am vergangenen Ostermontag brachten 1.700 Zuschauer die Infrastruktur im Parkstadion an ihre Grenzen. Es gibt dort nämlich für die Zuschauer nur einen Verkaufsstand, an dem man gleichzeitig Getränke und Essen erwerben kann. Nun hat der FC Schalke 04 schnell reagiert.
Hungrige und durstige Zuschauer mussten sich bei der U17 zur Halbzeit in eine lange Schlange einreihen und minutenlang warten, bis sie an der Reihe waren. Sie verpassten so entweder das Ende der ersten Halbzeit oder den Beginn der zweiten 45 Minuten. Einige konnten sogar den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Mika Karim Kadhr wegen des Wartens auf Bier und Würstchen nach einer knappen Stunde nicht bejubeln.
Dazu muss man wissen: Dieser "Kiosk" wurde so gestaltet, dass man ihn bei Risikospielen, bei denen die S04-Fans von den Fans des Gastvereins getrennt werden, von beiden Seiten der Tribüne aus erreichen kann. Ein zusätzlich aufgestellter und mit Sichtschutz versehener Zaun trennt dann die beiden in den Farben getrennten aber in Hunger und Durst geeinten Fanlager beim Anstehen vor dem Verkaufsstand. Das war beim U17-Spiel nicht der Fall, aber häufig in der Regionalliga so. Zum Beispiel, wenn Preußen Münster oder Alemannia Aachen zu Gast im Parkstadion sind.
Auch gegen die SG Wattenscheid 09 war das am Samstag so, obwohl bei diesem Spiel eher keine Auseinandersetzungen unter den Zuschauern zu erwarten waren. Unter den insgesamt 850 Zuschauern befanden sich vielleicht 300 bis 350 Anhänger aus den Nachbarstadt.
Um den Andrang an der "Bude" zu entzerren, haben sich die Königsblauen dennoch dazu entschlossen, gegen beim Spiel Wattenscheid zusätzliche mobile Verkaufsstände einzurichten. So sorgten ein zusätzlicher Bierstand und ein mobiler Imbiss-Verkaufswagen für Entlastung. Auf einen weiteren Bierstand im Gästebereich verzichtete man, kann den aber auch noch einrichten, wenn mal bei einem Spiel deutlich mehr Gästefans zu erwarten sind.
So kam es zu keinem Zeitpunkt zu Stau-Situationen. Bereits bei früheren Spielen mit vielen Zuschauern hatte man das so gehandhabt. Und auch für die Zukunft ist das sicherlich eine gute und kundenfreundliche Lösung. Natürlich muss Schalke dabei die Kosten im Blick haben und schauen, wann man so eine Option anbietet.