24 Spiele, 41 Punkte – das ist die Bilanz von Regionalliga West-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn. Damit steht die Mannschaft von Chefcoach und Ex-Profi Thorsten Nehrbauer auf dem vierten Tabellenplatz.
Dass Kaan-Marienborn mit dieser staken Quote der beste Neuling der Liga ist, stellt keine große Überraschung dar. Die anderen drei Aufsteiger – 1. FC Düren, 1. FC Bocholt und SG Wattenscheid 09 – stehen alle in der unteren Tabellenhälfte.
Der 45-jährige Nehrbauer, der den Verein im Sommer 2022 bereits zum zweiten Mal in die Regionalliga führte, zeigt sich im RevierSport-Gespräch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf: "Vor der Saison hätten wir natürlich nicht gedacht, dass wir so weit oben stehen. In diesem Jahr ist die Regionalliga sehr gut aufgestellt – mit vielen qualitativ starken Teams. Aber: Das ist auch kein Zufall. Die Tabelle lügt nicht. Wir haben uns die Punkte erarbeitet und verdient. Ich denke, dass unsere Platzierung eine Konsequenz der guten Arbeit und guten Kaderstruktur ist."
Der Tabellenvierte holte aus den vergangenen elf Partien sieben Siege. Besonders beeindruckend: Kaan-Marienborn spielte in diesen elf Spielen sechsmal zu Null. Die gute Defensive ist ein großes Faustpfand des Aufsteigers.
Die mannschaftliche Struktur, die Art und Weise wie wir Fußball spielen, aber auch den Mut, den wir in vielen Spielen gezeigt haben – das ist unser Erfolgsrezept. Wir arbeiten hart, sind fleißig und haben eine gute Leistungsdichte im Kader.
Thorsten Nehrbauer.
Das sieht auch Nehrbauer ähnlich, wenn er über das Erfolgsrezept spricht: "Die mannschaftliche Struktur, die Art und Weise wie wir Fußball spielen, aber auch den Mut, den wir in vielen Spielen gezeigt haben – das ist unser Erfolgsrezept. Wir arbeiten hart, sind fleißig und haben eine gute Leistungsdichte im Kader. Zwischendurch hatten wir auch mal eine Schwächephase. Da hatten wir sehr viele Verletzte, gerade im Defensivverbund. Solche Phasen macht jede Mannschaft durch. Wir hoffen, dass wir weiterhin so punkten können."
Die nächste Chance dazu bietet sich der Nehrbauer-Elf am Samstag (04. März, 14 Uhr) beim Tabellenfünften Rot-Weiß Oberhausen. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 2:2-Remis. Der Erfolgstrainer hofft, dass seine Truppe erneut einem Top-Team der Liga Paroli bieten kann:
"Sie hinken ihren Erwartungen etwas hinterher und wollten eigentlich um den Aufstieg mitspielen. Das haben sie bislang nicht geschafft. Der Kader von RWO ist aber qualitativ sehr gut und erfahren. Es wird für uns ein sehr schweres Auswärtsspiel, aber wir freuen uns drauf. Sicherlich werden über 2000 Zuschauer da sein. Leider haben wir einige Ausfälle und werden nicht mit der ersten Elf spielen können. Trotzdem wollen wir uns gut präsentieren und die nächsten Punkte einfahren." Unter anderem fehlt Kapitän Markus Pazurek (fünfte Gelbe Karte), auch Torjäger Daniel Hammel (krank) könnte ausfallen.
Das Spiel im Stadion Niederrhein ist für den 1. FC Kaan-Marienborn der Startschuss zu den letzten zehn Liga-Duellen in dieser Saison. Welche Ziele verfolgt der Aufsteiger noch? Nehrbauer erklärt: "Gegen Fortuna Köln haben wir beispielsweise in der Hinrunde noch sang- und klanglos mit 0:3 verloren und waren in der Rückrunde die klar dominierende Mannschaft und hätten uns mit einem Sieg belohnen können. Wir haben uns in der Organisation und Struktur verbessert. In den letzten zehn Spielen wollen wir uns weiter entwickeln. Wenn wir so weitermachen, werden wir noch einige Punkte holen."