Chaoten sterben nie aus. Dementsprechend muss man leider auch heute noch damit leben, dass es immer wieder rassistische Vorfälle gibt.
So wohl auch am Samstag nach dem 1:1-Unentschieden in der Regionalliga West zwischen der SG Wattenscheid 09 und Rot-Weiß Oberhausen.
Am Sonntag gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt: "Im Anschluss an das 1:1 gegen RW Oberhausen kam es zu einer unschönen Szene: Schiedsrichter Jonah Besong wurde beim Verlassen des Spielfelds von einem unbekannten Zuschauer rassistisch beleidigt. Der Schiedsrichter hat hierzu Strafanzeige erstattet, außerdem wurde ein einsprechender Bericht an den Verband gefertigt."
Die SGW verurteilte diesen Vorfall aufs schärfste und distanzierte sich klar von den getätigten Äußerungen. Der Traditionsverein gab bekannt: "Diskriminierungen jeder Art haben im Verein keinen Platz! Wir unterstützen die Polizei bei der Suche nach dem Täter. Sobald seine Personalien bekannt sind, werden wir entsprechende Schritte einleiten, sodass er künftig keine Spiele im Lohrheidestadion besuchen kann. RWO wird uns bei der Ermittlung des Täters ebenfalls unterstützen. Zeugen, die Hinweise auf den Mann geben können, werden gebeten, sich auf der Geschäftsstelle zu melden."
Zuvor gab es in dem Derby eine wilde Schlussphase mit der Führung für RWO, dem Ausgleich für Wattenscheid, zudem einer Roten Karte gegen Oberhausens Stürmer Sven Kreyer.
Die Kleeblätter stehen nach dem Spiel auf Rang acht, die SG Wattenscheid hat acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Doch aufgrund eines Chaoten spricht man einen Tag nach den 90 Minuten nicht über den Sport, sondern über einen weiteren Eklat, der aufgeklärt werden muss.