Das war eine bittere Ostwestfalen-Tour für Rot-Weiß Oberhausen und seine rund 100 mitgereisten Anhänger. Mit 1:5 verlor RWO beim SV Rödinghausen. Dabei stand es schon zur Halbzeit 0:5 (!) aus Sicht der Kleeblätter.
"Der SV Rödinghausen ist eine top Mannschaft in der Liga. Wir treffen da auf eine super Truppe, die mit viel Erfahrung und physischer Stärke agiert. Der SVR ist von Trainer Carsten Rump immer bestens aufgestellt und für jeden Gegner eine große Herausforderung. Wir freuen uns auf diesen Vergleich", hatte RWO-Sportchef Patrick Bauder, der erst am Freitag seinen Vertrag bis 2025 verlängerte, noch vor dem Spiel gesagt.
RWO: Davari - Öztürk (46. Ngyombo), Propheter, Boche (56. Dorow) - Winter, Holthaus (68. Lunga), Heinz, März, Fassnacht - Kreyer, Mickels (56. Wentzel).
Schiedsrichter: Yannick Rupert.
Tore: 1:0 Wolff (9.), 2:0 Kurzen (13.), 3:0 Schaub (34.), 4:0 Schaub (37.), 5:0 Hoffmeier (45.+3).
Zuschauer: 526.
Nach den 90 Minuten im Wiehenstadion war Bauder sauer. "Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen, dass wir versuchen müssen die Standards zu verteidigen. Das ist eine große Stärke des SV Rödinghausen. Das 0:1 ist dann direkt eine Standard-Situation und das war auch der Dosenöffner. Beim 0:2 verhindern wir den Flankenball nicht. Danach hatten wir durchaus Chancen, aber die haben wir nicht genutzt. Rödinghausen hat mit fünf Schüssen, fünf Treffer erzielt. Mir hat in den ersten 45 Minuten die Galligkeit gefehlt. Das war einfach zu wenig", bilanzierte der 32-Jährige gegenüber RevierSport. Er ergänzte: "Im Endeffekt sind wir hier untergangen und haben ein Topspiel völlig in den Sand gesetzt! Das muss man so klipp und klar sagen."
Das einzig Positive an diesem Samstag aus RWO-Sicht - die Fans. Bauder: "Ein Lob an die Fans. Der Mannschaft wurde Mut zugesprochen für die kommenden Spiele. Tausend Dank dafür. Das ist nach solch einer Vorstellung alles andere als selbstverständlich."
Schon am Sonntag wird analysiert. Trainer Mike Terranova hat für den Sonntagmorgen die Mannschaft zur Lindnerstraße bestellt. Es wird wohl eine etwas längere Analyse mit deutlichen Worten. Denn 15 Gegentore, rechnet man das Köln-II-Spiel mit, nach sechs Spielen sind natürlich auch ein Desaster. "Das geht gar nicht! Da müssen sich alle hinterfragen. Wir greifen als Mannschaft an, verteidigen aber auch als Team. Und da hapert es aktuell gewaltig", legt Sportchef Bauder den Finger in die Wunde.