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Wuppertaler SV
Neururer über die Unterschiede zu Münster, RWE und Fortuna

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Wuppertaler SV: Neururer über die Unterschiede zu Münster, RWE und Fortuna
Foto: Stefan Rittershaus

Peter Neururer ist seit rund einem Jahr beim Wuppertaler SV. Er zieht nun eine erste Bilanz und erklärt auch, was dem WSV noch fehlt, um ganz oben anzugreifen.

Peter Neururer (66) leistet beim Wuppertaler SV, so betont es immer wieder Geldgeber Friedhelm Runge (83), im Hintergrund sehr gute Arbeit. ER öffnet dem WSV in Wuppertal wieder Türen, die vorher geschlossen waren.

Seit Mai 2021 ist der ehemalige Bundesligatrainer offizieller Sportvorstand des WSV, kümmert sich aber auch um die Sponsoren-Akquise und ist sozusagen das "repräsentative Gesicht" des Vereins in der Öffentlichkeit. Neururer zeigt sich mit der laufenden Saison 2021/2022 - Wuppertal steht nach 30 Spielen bei 60 Punkten und auf Platz vier - zufrieden.

"In der Meisterschaft stehen wir im Augenblick unter den ersten Fünf - und das war auch unser Ziel. In Anbetracht unserer finanziellen Mittel war dies schon fast utopisch, aber das haben wir bisher erreicht. Die Mannschaft und der Trainer leisten Großartiges und der Sportliche Leiter holt aus unseren Möglichkeiten alles raus. Aber in den Spielen gegen die Spitzenmannschaften haben wir gesehen, dass es irgendwo auch Grenzen gibt", erklärt Neururer gegenüber dem WSV-Magazin "neunzehn54".

Das werden die Spieler, aber auch Trainer Björn Mehnert sowie Sportchef Stephan Küsters gerne hören. Doch auch sie träumen von mehr - und wissen, wie auch Neururer, wie schwierig es ist in Wuppertal die nötigen Mittel für ambitionierte Ziele zu erhalten.

Um den nächsten Schritt machen zu können, brauchen wir - in der Hoffnung, dass Friedhelm Runge bei uns bleibt - die Hilfe von vielen weiteren Unterstützern, vielleicht auch in der gleichen Größenordnung wie EMKA.

Peter Neururer

Neururer erläutert gegenüber "neunzehn54": "Preußen Münster, Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln können planen. Wir haben vieles ausgeglichen und vieles erreicht. Aber wir können unseren Spielern aufgrund unserer finanziellen Ausstattung im Moment nur Einjahresverträge anbieten. Danach geht es dann wieder von vorne los. Um eine Mannschaft entwickeln zu können, müssten wir vier, fünf Spieler in einer Güteklasse holen können, die über dieser Liga liegt, die aber noch das Alter haben, in dem sie sich innerhalb einer längeren Vertragsdauer unabhängig von der Liga weiterentwickeln könnten."

Weiter sagt er: "Im Moment werden wir größtenteils von Friedhelm Runge und EMKA sowie vielen Sponsoren, die kleinere Summen geben, finanziert. Das, was wir bis jetzt geschafft haben, haben wir durch ihre Unterstützung erreicht. Um den nächsten Schritt machen zu können, brauchen wir - in der Hoffnung, dass Friedhelm Runge bei uns bleibt - die Hilfe von vielen weiteren Unterstützern, vielleicht auch in der gleichen Größenordnung wie EMKA."

Wir wollen hier etwas entwickeln und so schnell wie möglich zumindest in die dritte Liga kommen, um dort eine Basis aufzubauen, die dann heißt 'back to first or second division'.

Peter Neururer

Sollte der WSV mehr finanzielle Unterstützung erhalten, dann will der Klub auch angreifen. Geht es nach Fußballlehrer Neururer, der schon für Klubs Klubs wie Schalke, Bochum, Köln oder Duisburg arbeitete, dann ist mit dem WSV auch noch einiges möglich.

Neururer: "Die Vergangenheit des Wuppertaler SV bietet eine Grundlage, die andere Vereine nicht haben. Wir waren mal in der Bundesliga, sind aber zu Recht heute nicht mehr dort. Wir wissen allerdings, was es heißen kann, wieder dorthin zurückzukommen. Die Bundesliga ist natürlich sehr weit entfernt, aber mit den strukturellen Veränderungen, die hier im Verein vonstattengegangen sind, und dem hoffentlich bald wieder aufkommenden Publikumsinteresse, in Verbindung mit der Entwicklung dieser Mannschaft glaube ich, dass man hier Ziele erreichen kann. Das ist natürlich viel Träumerei. Aber wir wollen hier etwas entwickeln und so schnell wie möglich zumindest in die dritte Liga kommen, um dort eine Basis aufzubauen, die dann heißt 'back to first or second division'."

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