Als sich Lukas Frenkert im vergangenen Sommer den Wunsch einer neuen Herausforderung erfüllte und bei der Zweitvertretung von Schalke 04 anheuerte, hätten ihn die Vereinsverantwortlichen der Adlerträger am liebsten von einem Verbleib in Münster überzeugt. Zunächst ohne Erfolg.
Doch nur sechs Monate nach seinem Wechsel zu den Königsblauen entschied sich der 21-Jährige für die direkte Rückkehr zu seinem Jugendverein, für den er – abgesehen von seinem Intermezzo in Gelsenkirchen – bereits seit 2014 seine Fußballschuhe schnürt.
Frenkert, der das Umfeld in Münster damit wie kaum ein Zweiter kennt, brauchte vor dem Rückrundenauftakt in der Regionalliga West schließlich keine große Eingewöhnungszeit. „Es hat sich nichts verändert. Ich war direkt wieder drin“, schilderte der Neuzugang, der eigentlich keiner ist, seinen Restart beim SCP. Auch deshalb stand er gegen den FC Wegberg-Beeck direkt wieder in der Anfangsformation der Hildmann-Elf.
Damit setzte sich der Rechtsfuß vor dem ersten Spiel für seinen „neuen“ Arbeitgeber unter anderem gegen Marvin Thiel und Jannik Borgmann durch, die sich mit einem Platz auf der Bank begnügen mussten. Während Thiel ab der 82. Minute immerhin noch zu einem Kurzeinsatz an seinem 27. Geburtstag kam, war Borgmann (bis dato zwölf Einsätze in der laufenden Saison) 90 Minuten zum Zuschauen verdammt.
Seine Einwürfe sind ‘ne Waffe.
Sascha Hildmann über Lukas Frenkert
Nach Spielschluss sprach Hildmann von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ auf der Linksverteidiger-Position. Ein Rennen, das Rückkehrer Frenkert zunächst also für sich entscheiden konnte. Die Entscheidung für den ehemaligen Schalker begründete Hildmann insbesondere mit den Handballfähigkeiten seines Schützlings: „Seine Einwürfe sind ‘ne Waffe.“ Weiteres Plus des 1,90 Meter großen Defensivspezialisten: „seine Körperlichkeit“, die im Spiel gegen kampfstarke Wegberger auch ein ums andere Mal dringend benötigt wurde.
Die Entscheidung pro Frenkert kann rückblickend als absolut richtig bezeichnet werden. Denn: In der Comeback-Partie des 21-Jährigen setzte sich Münster nicht nur gegen den Underdog aus der Mühlenstadt durch, sondern musste auch dank der stabilen Viererkette um Lukas Frenkert kein einziges Gegentor hinnehmen. Beste Argumente für den Defensivspezialisten, auch in der kommenden Auswärtspartie beim SV Rödinghausen erneut in der ersten Elf zu stehen.