Es ist das Schicksal aller Zweitvertretungen. Sie dienen als Ausbildungs-Mannschaften für den Profibereich. Daher gibt es im Sommer immer große Umbrüche, beim 1. FC Köln aus mehreren Gründen auch in diesem Winter.
Die U21 von Trainer Mark Zimmermann, die nach 21 Partien mit 35 Zählern auf einem starken siebten Platz in der Regionalliga West steht, wird es schwer haben, die Hinserie zu bestätigen.
Denn der Substanzverlust ist bereits jetzt groß, weitere Abgänge sind durchaus denkbar. Denn im Laufe der bisherigen Saison kamen einige Profis regelmäßig zum Einsatz, weil sie es bei Trainer Steffen Baumgart nicht in die Bundesliga-Spieltagskader geschafft haben.
Sava-Arangel Cestic zum Beispiel, dessen Vertrag im Januar aufgelöst wurde, einen neuen Verein hat der Innenverteidiger noch nicht präsentiert. 16 Mal kam er für die U21 zum Einsatz.
Nächster Abgang: Jens Castrop, defensiver Mittelfeldspieler, der zum 1. FC Nürnberg verliehen wurde. Der 18-Jährige gilt als großes Talent, 15 Mal kam er in der Regionalliga zum Einsatz (zwei Tore), jetzt soll er in der 2. Bundesliga den nächsten Schritt machen.
Abgang Nummer drei: Kapitän Marius Laux hat seine Schuhe an den Nagel gehängt. Er wird beim FC neuer Teammanager der Profis. Der 35-Jährige spielte in der Jugend bereits für den FC-Nachwuchs, war insgesamt über 16 Jahre beim FC und beendete als U21-Kapitän im Dezember seine aktive Karriere. Für die Domstädter hat er insgesamt 386 Pflichtspiele absolviert. In dieser Saison stand er 15 Mal auf dem Rasen.
Und es drohen neben diesem Trio weitere Abgänge. Denn auch Noah Katterbach wird sich auf Dauer nicht in der Regionalliga sehen. Der Linksverteidiger, der in der Zimmermann-Elf 18 Mal spielte, muss sich vermutlich verändern, um wieder Fuß zu fassen im Profibereich. Sein Marktwert ist von sieben Millionen auf 2,5 Millionen Euro abgesackt. Ein Winterwechsel scheint wahrscheinlich.
Dann würden Zimmermann vier Leistungsträger fehlen, ein Substanzverlust, der kaum zu ersetzen ist. Zumal externe Zugänge offenbar nicht geplant sind, Talente aus der U19 sollen die entstandene Lücke füllen, der FC ist sich sicher, dass er die Spieler im Nachwuchs hat, die hier den nächsten Schritt gehen können.