Die Bilanz der letzten fünf Partien vom VfB Homberg sieht düster aus: Vier Niederlagen, ein Unentschieden. Der letzte Sieg datiert vom 30. Oktober, ein 3:2 zuhause gegen den SV Lippstadt. Auch am vergangenen Spieltag setzte es eine 0:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach II. “Die Mannschaft hat die Frische nicht mehr, die Spieler sind einfach durch”, klagt VfB-Trainer Sunay Acar am Tag nach dem Spiel.
VfB-Trainer Acar: Kader ist zu klein
Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund. “Der Kader ist in der Größe und der Breite viel zu klein.” Die Partie sei eigentlich offen gewesen, mit Torchancen für beide Mannschaften. “Dann wirst du müde und wenn du müde bist, machst du Fehler und die kosten dich dann die Spiele”, weiß Acar ganz genau, warum seine Mannschaft erneut das Nachsehen hatte.
Und das, obwohl der VfB unfreiwillig zwei Wochen spielfrei hatte. Das Kellerduell auf dem Tivoli bei Alemannia Aachen war witterungsbedingt abgesagt worden. Dadurch gab es nicht die Möglichkeit, gegen einen direkten Konkurrenten zu punkten. Doch Homberg-Trainer Acar macht kein Geheimnis daraus, dass der Ausfall seinem Team auch ein bisschen gelegen kam. “In unserer jetzigen Situation war das gar nicht so schlimm, weil wir einen kleinen und angeschlagenen Kader haben, mit sehr vielen Verletzten.”
Verstärkungen für Angriff und Abwehr
Für Veränderungen am Kader in der Winterpause hat Acar deshalb schon konkrete Vorstellungen. Auf gleich vier Positionen sucht er nach Verstärkungen. Im Einzelnen betrifft das den Mittelstürmer, beide Außenstürmer und die Innenverteidigung. “Da suchen wir dringend, werden den Markt komplett filtern und unseren Kader auch komplett selber analysieren.”
Spieler, die nicht zu uns passen, von denen müssen wir uns trennen
VfB Homberg-Trainer Sunay Acar
Seinem aktuellen Kader macht Acar von daher eine klare Ansage. “Ich habe auch keine Scheu davor zu sagen: Spieler, die nicht zu uns passen, von denen müssen wir uns trennen.” Der Trainer möchte die Winterpause nutzen, um die Hinrunde zu reflektieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Vorher steht aber noch das richtungsweisende Spiel gegen Lotte (18.12.) an. Die Sportfreunde stehen, mit einem Punkt mehr bei einem Spiel weniger, direkt vor Homberg auf Tabellenplatz 18. Acar gibt sich kämpferisch. “Wenn wir jetzt drei Punkte holen, dann sehen wir wieder Licht im Tunnel.” Das Ziel ist logischerweise immer noch der Klassenerhalt. “Es bringt nichts, zu lamentieren. Wir müssen das Ding irgendwie über die Ziellinie retten.”