Durch den Erfolg gegen den VfB Homberg konnte sich Rot-Weiß Oberhausen in der Spitzengruppe der Regionalliga West halten.
Auffällig war aber wie schon am vergangenen Spieltag in Düsseldorf, als die Kleeblätter in der ersten Hälfte teilweise vorgeführt wurden, dass die Mannschaft von Trainer Mike Terranova wieder einmal in den ersten 45 Minuten keine gute Leistung zeigte. Zwar hatte Anton Heinz nach wenigen Minuten die große Chance, RWO in Führung zu bringen, drosch den Ball aber freistehend über den Kasten.
Nach dem Führungstor der Gäste wurde das Oberhausener Spiel immer fahriger und ideenloser. Die Quittung dafür gab es von den Rängen in Form von „wir wollen euch kämpfen sehen“ Sprechchören. Heinz, der in der zweiten Halbzeit dann mit einem sehenswerten Freistoß den Ausgleich erzielen konnte, kann die Reaktion der Anhänger verstehen. „Wir waren ja selber mit unserer Leistung nicht zufrieden“, meinte der 23-Jährige. „Insofern kann man das irgendwie schon verstehen. Gott sei Dank haben wir es in der zweiten Halbzeit dann besser gemacht.“
Dass der Flügelstürmer seine Mannschaft mit seinem direkt verwandelten Freistoß wieder ins Spiel zurück brachte, ist kein Zufall. Schon in Lotte hatte Heinz in der Nachspielzeit per Freistoß getroffen. „Ich übe das sehr oft“, gab der Linksfuß zu. „Ich versuche, mich da immer wieder zu verbessern und bin froh, dass es momentan so gut klappt.“
Wir müssen selbstbewusst auftreten und dann wird das denke ich ein richtig gutes Spiel.
Anton Heinz über das Münster-Spiel
Eine ähnlich schwache erste Halbzeit wie in den letzten beiden Partien werden sich die Oberhausener am kommenden Samstag aber wohl nicht leisten können. Dann geht es für Heinz und seine Teamkollegen nämlich nach Münster. Die Preußen stehen derzeit zwei Punkte vor RWO auf Platz drei der Regionalliga, haben die letzten drei Spiele allesamt gewonnen und sind seit fünf Partien ungeschlagen. „Da sollten wir dann definitiv 90 Minuten lang so spielen wie in der zweiten Halbzeit“, ist sich Heinz der Schwere der Aufgabe bewusst. „Wir müssen selbstbewusst auftreten und dann wird das denke ich ein richtig gutes Spiel.“
Auch sein Trainer Mike Terranova warnt vor dem kommenden Gegner. „Münster ist mit Fortuna Köln und Essen sicherlich die erfahrenste Mannschaft der Liga. Sie kommen viel über Standards und haben da eine überragende Qualität. Ich erwarte da ein Spiel, in dem aus rauf und runter geht.“
Der RWO-Trainer wünscht sich natürlich, dass sein Team dann einen besseren Start hinlegt als in den vergangenen Wochen. „Anscheinend brauchen wir momentan immer erst ein Gegentor, um aufzuwachen“, ärgerte sich Terranova über die letzten beiden schwachen ersten Hälften. „Ich würde auch gerne mal früh in Führung gehen, aber momentan können wir wohl nur die schweren Sachen. Ich denke aber, dass wir das in naher Zukunft auch noch mal anders hinkriegen werden.“