Nach dem 0:0 gegen den VfB Homberg trennen die U23 des FC Schalke 04 nur noch drei Punkte von einem Abstiegsplatz. Als Tabellenvierzehnter mit nun 13 Punkten hängt das Team von Trainer Torsten Fröhling den eigenen Ansprüchen weit hinterher.
Entsprechend enttäuscht war der S04-II-Trainer nach dem sechsten nicht gewonnen Spiel in Folge. „Von den Spielanteilen her war der Punkt am Ende gerecht. Aber für unsere Ansprüche ist das natürlich zu wenig“, sagte Fröhling nach dem Abpfiff. Seine Mannschaft wirkte gegen den Tabellenvorletzten aus Duisburg-Homberg gehemmt und kam lediglich zu zwei Torchancen durch Jimmy Kaparos (23.) und Lukas Frenkert (90.). Und hatte bei einem Konter in der 33. Minute durch Luca Palla Glück, dass sie nicht in Rückstand geriet.
"Wer weiß, wofür der Punkt noch gut ist. Der Gegner hat keine drei Zähler gekriegt, wenn es da unten nachher um etwas geht, das kann man auch so sehen", nannte Fröhling am Ende des Spiels den kleinsten gemeinsamen Nenner als Fazit.
Sein Team wirkt inzwischen total verunsichert, hat keine Führungspersonen, das Heft in so einer Situation mal in die Hand nehmen. "Wir haben kaum Torschüsse oder Flanken gehabt. Wir hatten viel Ballbesitz, aber es ist kaum etwas dabei heraus gekommen. Wir waren war zu behäbig und zu langsam vom Kopf her", meinte Fröhling. "Man hat gesehen, dass die Mannschaft die Leichtigkeit nicht hat, weil sie ja auch selbst gemerkt hat, dass sie die letzten Spiele nicht so besonders gut absolviert hat." Der 55-Jährige weiter: "Der Kopf spielt eine ganz entscheidende Rolle."
VfB Homberg: Gutowski - Marcinek (91. Gurk), Kogl, M`Bengue,Walker, Koenders - Wellers, Opfermann, Admski - Palla (83. Talarski), Pfalz (81. Pia).
Schiedsrichter: Tarik Damar.
Gelbe Karten: Scheller - .
Zuschauer: 400.
Wie er jetzt aus dieser Lage wieder rauskommen will? "Wir haben uns da in den letzten Woche selbst hineinmanövriert. Gegen Fortuna Köln hatten wir ein ordentliches Spiel abgeliefert und dann fahren wir nach Düsseldorf und spielen ohne Disziplin und halten die Abstände nicht ein und kriegen da den Arsch voll. Und dann denkst du: 'Jetzt kann ich ja doch nichts mehr'“, bilanzierte der Wahl-Hamburger. “Jetzt da wieder heraus zu kommen, daran müssen wir weiter arbeiten. Ein Sieg wäre dabei natürlich Gold wert gewesen, weil wir jetzt wieder zwei schwere Auswärtsspiele haben.“
Der Blick geht nach unten. Aber wir müssen jetzt ruhig bleiben.
Torsten Fröhling
Am kommenden Freitag geht es für S04 II mit einem Auswärtsspiel bei Preußen Münster weiter. Muss deshalb jetzt der Abstiegskampf ausgerufen werden? "Das ist jetzt klar. Nach dem Wuppertal-Spiel haben wir zwei Punkte geholt. Die Mannschaft wollte, aber sie konnte nicht. Trotzdem bin ich im Moment noch der Meinung, und wir arbeiten ja daran, dass wir noch Zeit haben und der Bann irgendwann gebrochen wird. Aber das wird ein schwerer Weg." Sein Fazit: "Der Blick geht nach unten. Aber wir müssen jetzt ruhig bleiben."