Am Montag, 5. Juli 2021, startete Rot-Weiss Essen in die Saison-Vorbereitung 2021/2022. Täglich mit zwei Einheiten, inklusive einer Samstagsschicht am Morgen beendete RWE-Trainer Christian Neidhart die erste Vorbereitungswoche mit einem freien Sonntag. Am Montag geht es wieder los.
RevierSport hat mit Neidhart über einige Themen gesprochen - auch über den Ist-Zustand bei zwei Kader-Mitgliedern, die jedoch Wackelkandidaten sind. [article=523968]Anfang Juni hatte RS bereits berichtet[/article], dass sich Defensivmann Felix Schlüsselburg (20) und Offensivspieler Erolind Krasniqi (21), der in der vergangenen Saison an den BFC Dynamo ausgeliehen war, in der Vorbereitung strecken müssen, um eine Zukunft bei Rot-Weiss Essen zu besitzen.
RWE-Trainer Christian Neidhart (52) über...
... die erste Trainingswoche: "Es ist ein ganz normaler Start gewesen und es ist nichts Außergewöhnliches passiert. Wir haben eine sehr lange, sechswöchige Vorbereitung. Wir arbeiten natürlich viel im Grundlagen-Bereich und versuchen den neuen Jungs unsere Spielphilosophie näher zu bringen. Das hat in der ersten Woche gut geklappt.
... die personelle Lage: „Michel Niemeyer hat im letzten Drittliga-Spiel einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen und konnte in dieser Woche noch gar nicht mit der Mannschaft trainieren. Aber das ist nichts Dramatisches. Er wird in den nächsten Tagen hoffentlich dann dabei sein. Dennis Grote hat mit seinen Achillessehnenproblemen noch zu kämpfen, ist aber auf einem guten Weg und konnte schon einige Läufe machen. Sascha Voelcke hat muskuläre Probleme und nur Teile der Einheiten in dieser Woche mitmachen können. Jakob Golz macht nach seinem Handbruch fußballerisch alles mit."
... Testspieler aus Kaiserslautern: "Luca Jensen ist am Samstag wieder abgereist. Er hat das sehr ordentlich gemacht. Luca ist ein nomineller Sechser. Aktuell sind wir auf der Position gut besetzt, haben keinen Bedarf. Er hat bei uns auch viel in der Dreier- und Viererkette trainiert und seine Sache sehr ordentlich gemacht. Er bleibt ein Thema. Wir warten mal ab, was sich daraus entwickelt."
... Eindrücke in der ersten Woche von Felix Schlüsselburg und Erolind Krasniqi: "Beide wissen, dass es bei uns schwer ist und wir einen sehr guten Kader haben. Beide sind aber Bestandteile des Kaders. Sie hauen sich rein und wollen die Chance, die sie bekommen, auch nutzen. Das ist mit den Spielern deutlich und ehrlich besprochen worden. Sie wissen aber auch, dass sie in ihrem Alter spielen müssen. Wenn das bei uns nicht klappen sollte, dann eben woanders. Wir werden auch hier schauen, wie sich das alles in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt."
... der Plan für die zweite Woche: "Wir wollen die Jungs nicht komplett töten. Wir dosieren das schon sehr gut. In der ersten Woche haben wir viel mit dem Ball gemacht, viele Spielformen ausprobiert. Jetzt werden wir ab Montag viel gegen den Ball arbeiten. Wir haben die Vorbereitung im Trainerteam gut durchgetaktet. Auch wir als Trainer haben uns in diesem Jahr besser kennengelernt und können uns auch perfekt abstimmen. Jeder kennt die Abläufe nun besser. Klar ist, dass wir viel mit dem Ball machen. Und auch diese Methoden führen zum Ziel. Wir brauchen keine Wälder oder Berge, um topfit in die Saison zu gehen."
... das Abschiedsspiel am Mittwoch: "Ich habe Marcel Platzek kennengelernt und war von ihm sofort angetan. Seine Einstellung ist top. Auf mein Sagen hin wurde der Vertrag dann auch um ein Jahr verlängert. Ich wollte "Platzo" unbedingt im Team haben. Und er hat auch einen Riesen-Anteil an der tollen, vergangenen Saison gehabt. Kevin Grund hat auch eine starke Saison gespielt. Ich hätte ihn gerne noch ein Jahr dabei gehabt. Aber "Kev" ist auch jetzt in einem Alter, in dem auch andere Dinge wichtig sind. Schön, dass die Jungs mit Bocholt einen guten Oberligisten gefunden haben, der ihnen auch eine Perspektive nach dem Fußball bietet. Ich freue mich, dass wir uns schnell wiedersehen und dass die Jungs vor einigen tausend RWE-Fans verabschiedet werden. Das haben sie sich verdient."
... das Trainingslager in Herzlake: "Wir werden eine Woche komplett zusammen sein und das ist auch wichtig. Wir werden viele Gespräche führen, die Neuen sind alle wissbegierig. Mit Emmen und Wielen werden wir auch zwei Testspiele bestreiten und dazu eine teambuildende Maßnahme organisieren. Nach den Tagen in Herzlake kann man schon ein erstes, kleines Zwischenfazit dann nach insgesamt drei Wochen ziehen."
... das Startprogramm: "Was soll ich dazu sagen (lacht)? Wir sind verdammt zum Siegen! Ob wir in Bonn oder irgendwo anders starten: wir wollen immer gewinnen. Das wird auch am 1. Spieltag oder dem letzten Spieltag der Fall sein. Deshalb ist es eigentlich auch egal, gegen wen wir starten oder wo wir starten. Das Ziel muss es sein, nach 38 Spielen auf Platz eins zu stehen."