Während sich die Wuppertaler in den Armen lagen, saßen die Kicker der "Eisernen" konsterniert auf dem Rasen. Dabei sah die Stimmungslage in der Pause noch ganz anders aus, nachdem Daniel Schulz vor 7.553 Zuschauern für die Hausherren eingenetzt hatte (23.). "Die Führung der Berliner war folgerichtig", analysierte Trainer Wuppertals Trainer Wolfgang Frank.
Wohl wissend, dass sich sein Team nach der knappen Halbzeit-Ansprache wie verwandelt präsentierte. Die Folge war der 1:1-Ausgleich durch Mahir Saglik, der zugleich der Endstand war (78.). Den durfte Frank nur noch von der Tribüne aus erleben, nachdem er zuvor allzu heftig einen Elfmeter an Mike Rietpietsch forderte (54.). "Es war meine erste Beschwerde und dass ich gleich aus dem Innenraum verwiesen werde, habe ich noch nie erlebt", bemerkte Frank in Richtung des Unparteiischen Markus Kuhn. Sein Zusatz: "Ich hätte Strafstoß gegeben." Sein Gegenüber Uwe Neuhaus wunderte sich weniger über den Schiedsrichter, als vielmehr über die mangelhafte Chancenverwertung seines Team. Zwei Aluminiumtreffer und vier auf der Linie geklärte Versuche verbuchten die Hausherren. "Es ist gleich, ob wir vier, sechs oder acht Großchancen verpassen, uns fehlt der Killerinstinkt, um diese Chancen auch zu verwerten", haderte der Ex-Essener.