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"Ein Schelm, wer Böses dabei denkt"
So reagiert die Liga auf die Absage in Verl

Foto: Micha Korb
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Sensationell! Der Sportclub Verl steht nach Siegen über den FC Augsburg und Holstein Kiel im Achtelfinale des DFB-Pokals. Doch nun wirft eine Spielabsage in der Regionalliga West kein gutes Licht auf den Klub der Pokalhelden.

Die Stadt Verl sperrte den Rasen in der Sportclub Arena und damit musste auch das für Samstag (2. November 2019, 14 Uhr) geplante Regionalligaspiel des Tabellenführers gegen Borussia Dortmunds U23 abgesagt werden.

Auf Anfrage der "Neuen Westfälischen Nachrichten" erklärte Verls Bürgermeister Michael Esken die Gründe für die Platzsperrung. "Der SC Verl hat im Pokal 120 Minuten gespielt und das sieht man dem Rasen an." Bedingt durch andauernde Abbauarbeiten, unter anderem durch die Fernsehsender, und durch eine eisige Witterung in der Nacht auf Donnerstag sowie dem gesetzlichen Feiertag am Freitag, seien die "notwendigen Pflegearbeiten am Spielfeld des Hauptplatzes derzeit nicht möglich."

Die Absage sorgt trotz der Erklärung des Bürgermeisters für einen faden Beigeschmack. RevierSport hat bei bei einigen Liga-Konkurrenten des SC Verl mal nachgehört. Vorweg: Essens Marcus Uhlig wollte nicht viel zu diesem Thema sagen. Die große Verwunderung und Verärgerung über die Spielabsage in Verl konnte man bei dem RWE-Boss jedoch deutlich heraushören.

Ingo Preuß, Sportlicher Leiter von Borussia Dortmund II: "Ich kann und will dazu eigentlich gar nicht viel sagen. Nur, dass sich unsere Jungs sehr auf dieses Spiel gefreut haben und nach Bekanntgabe der Absage dementsprechend geknickt waren. Wenn die Stadt Verl den Platz gesperrt hat, dann ist das so. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren."

Alexander Müller, Geschäftsführer des SV Rödinghausen:

"Ich kann mich noch erinnern, als wir ein Problem mit den Regenwürmern bei uns auf dem Rasen hatten. Das klang lächerlich, aber es war ernst und wir mussten auch ein Spiel absagen. Da kam eigens eine externe Platzkommission zu uns, um das alles zu überprüfen. Ich glaube, dass das in Verl nicht der Fall war. Ich will niemanden etwas unterstellen. Klar ist aber auch, dass da ein fader Beigeschmack bleibt. Ich habe schon nach dem Weiterkommen der Verler gesagt, dass es am Samstag gegen Dortmund verdammt schwer wird und sie wohl nicht gewinnen werden. Sie haben 120 harte Minuten in den Knochen und sicherlich auch ein paar verdiente Bier getrunken. Da braucht man auch ein paar Tage, um zu regenerieren."

Roland Virkus, Nachwuchschef von Borussia Mönchengladbach und Sportlicher Leiter der U23: "Um ein Spiel abzusagen, muss man gute Gründe finden. Dafür gibt es Regularien. Wenn der SC Verl die eingehalten hat, dann ist alles gut und man muss das auch akzeptieren. Ich maße mir nicht an, dem SC Verl eine Mauschelei oder dergleichen zu unterstellen."

Hajo Sommers, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen: "Kurz und knapp: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt..."

Marcus Uhlig, Rot-Weiss Essens erster Vorsitzender: "Ich sage lieber gar nichts dazu. Nur: Dass das irgendwie alles ins Bild passt."

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