Die Elf von Christian Titz zeigte beim 9:0-Erfolg über die Spielvereinigung Schonnebeck eine souveräne Vorstellung und war dem Kontrahenten in allen Belangen überlegen. Der Trainer freute sich über den seriösen Auftritt von RWE: „Wir haben ruhig gespielt und uns den Gegner zurechtgelegt. Meine Mannschaft konnte sich viele Chancen erarbeiten und hätte sogar noch deutlicher gewinnen können“, gab der 48-Jährige zu Protokoll.
Besonders freute er sich für seine bisher glücklosen Angreifer Marcel Platzek und Hamdi Dahmani: Beide Akteure konnten gegen Schonnebeck ihr erstes Pflichtspieltor in dieser Spielzeit erzielen: „Das wird Marcel und Hamdi Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben. Wir hoffen, dass bei beiden der Knoten geplatzt ist“, sagte Titz.
Am Samstag kehrt für den Tabellenvierten der Regionalliga West wieder der Liga-Alltag ein. Rot-Weiss empfängt die Sportfreunde aus Lotte an der Hafenstraße (14:00 Uhr). Mit einem Dreier würde die Titz-Elf den vierten Pflichtspielsieg in Folge einfahren. Das Spiel gegen den Drittliga-Absteiger ist aber vor allem wegen der Personallage spannend: Bei den Gästen stehen mit Timo Brauer und Kevin Freiberger zwei Spieler unter Vertrag, die in der vergangenen Saison noch für Rot-Weiss Essen aktiv waren.
Titz glaubt, dass die beiden Protagonisten besonders motiviert sein werden: „Das macht den Fußball aus. So wäre es auch bei mir, wenn ich auf meinen ehemaligen Arbeitgeber treffen würde. Das ist ein absolut normaler Vorgang und nicht ungewöhnlich“, kommentierte der Fußball-Lehrer.
Die Sportfreunde zeigten im Laufe der Saison schwankende Leistungen und hinken den eigenen Erwartungen bislang hinterher. Gerade bei Auswärtspartien konnte die Elf von Ismail Atalan nicht überzeugen und holte nur vier Punkte bei fünf Auftritten auf fremden Plätzen. Der RWE-Coach erwartet trotzdem ein hartes Stück Arbeit gegen den Tabellenneunten: „Lotte hat eine gute Regionalliga-Mannschaft, die in den ersten Partien viel Verletzungspech hatte. Der Gegner ist gefährlich im Umschaltspiel und macht einen stabilen Eindruck.“
Nach zwei Heimspielniederlagen in Serie im Ligabetrieb hofft Titz, dass die Hafenstraße wieder zur Festung wird.