Regionalliga West

Zwei Spiele in petto: RWO-Lage ist aussichtsreich

Nach wenigen Spieltagen war vielen klar: Rot-Weiss Essen, der SV Rödinghausen und der SC Verl werden die Qualifikation für die Aufstiegsrunde unter sich ausmachen. Vom Vorjahres-Zweiten Rot-Weiß Oberhausen sprach keiner mehr. Spätestens nach dem 0:3 gegen RWE im Derby wurden den Kleeblättern nur noch Außenseiterchancen eingeräumt. Zu Unrecht, wie sich nun herausstellt.

Denn der Sieg gegen Rödinghausen kam zur rechten Zeit gegen den richtigen Gegner. "Die Ausgangslage war klar: Wir durften nicht verlieren", wusste auch Kapitän Jannik Löhden, der nach seiner Rotsperre aus der Partie gegen den VfB Homberg in der Liga sein Comeback feierte und in der leicht umgestellten Abwehr eine wichtige Rolle spielte. "Wir haben es teilweise mit einer Fünferkette probiert. Dann haben wir nochmal umgestellt und hatte im 4-2-3-1 besseren Zugriff", erklärte der Abwehrchef.

Der Sieg brachte RWO näher an die Spitze. Sechs Punkte sind es auf den SC Verl. Positiv für Oberhausen: Die Kleeblätter haben erst zwölf Spiele absolviert. Zwei Partien hat RWO somit noch in der Hinterhand. Das Nachholspiel gegen Schalke II am (29. Oktober, 15 Uhr) wird für die Rot-Weißen ein wichtiger Prüfstein. Gewinnen die Kleeblätter beide ausstehenden Spiele, hätten sie wie Verl 30 Punkte. "Wir müssen diese Spiele erstmal gewinnen. Es kommt in dieser Liga oft auf die Tagesform an", weiß Löhden. Wie RWO hat RWE allerdings ebenfalls erst zwölf Spiele absolviert, der SC Verl bislang nur 13 Partien.

Gödde wieder vorne weg, aber noch nicht ganz fit

Ein weiterer Trumpf der Oberhausener ist Philipp Gödde. Der Stürmer bestätigte seine starke Rückkehr von einer langwierigen Verletzung mit dem Siegtreffer gegen Rödinghausen. Der offensive Königstransfer Giuseppe Pisano hat momentan deutlich das Nachsehen gegenüber dem "Straßenfußballer" Gödde, der viele Wege in beide Richtungen geht. "Es war ein super Gefühl, das entscheidende Tor zu machen. Ich weiß aus Erfahrung, dass ich schneller bin als Flottmann. Der Pass von Cihan kam dann auch optimal und der Ball hat sich dann irgendwie reingezittert", beschrieb der Angreifer sein zweites Saisontor.

Gödde war auch derjenige, der nach dem Spiel offen zugab, dass das Gefühl vor dem Duell gegen Rödinghausen anders war: "Es war besonders. Wir wussten, was auf dem Spiel stand und deshalb war man etwas aufgeregter. Im Endeffekt haben wir uns aber genauso wie sonst vorbereitet", sagte er.

Für einen längeren Einsatz als 90 Minuten reicht es bei dem 25-Jährigen jedoch noch nicht: "45 Minuten waren eigentlich schon zu viel wir müssen da vorsichtig sein", sagte RWO-Trainer Mike Terranova. Den Torjäger und alle anderen Akteure wird der ehrgeizige Trainer vor allem in den zwei Nachholspielen brauchen.