Der Negativtrend beim Bonner SC scheint vorerst beendet. Nach dem 4:1-Sieg gegen die Sportfreunde Lotte legte der BSC in Wuppertal nach. Patrick Schikowski stellte mit einem Doppelpack innerhalb weniger Minuten schon im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg (36., 38.). Semir Saric gelang kurz vor dem Schlusspfiff noch der Anschlusstreffer für die schwachen Wuppertaler (84.).
Bonns Trainer Thorsten Nehrbauer war nach Abpfiff der Partie durchaus zufrieden, haderte aber mit dem Verlauf des zweiten Durchgangs: „Aufgrund des ersten Durchgangs ging der Sieg vollkommen in Ordnung. Wenn wir die Konter besser ausspielen, hätten wir auf 3:0 stellen können." Die Bonner verpassten es, die frühzeitige Entscheidung zu erzielen. „Dann passiert der eine Fehler und alles ist wieder offen. Das wollten wir vermeiden“, erklärte er im Nachhinein.
Zimmermann: „Wir waren einfach zu grün hinter den Ohren“
Nehrbauer sah aber auch die Vorzeichen, unter denen die Partie stattgefunden hatte: Platz 13 und nur zehn Punkte nach zehn Spielen. Umso wichtiger war es ihm, das gute Ergebnis gegen Lotte zu bestätigen. „Wir konnten den zweiten Sieg in Folge feiern. Das bringt sicherlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgabe“, so der BSC-Trainer.
Bei den Wuppertalern um Trainer Andreas Zimmermann war die Stimmung dagegen entsprechend schlecht. Der erhoffte Befreiungsschlag bleib gegen den Bonner SC aus. „Die Enttäuschung ist natürlich groß – gerade nach dem hart erkämpften Unentschieden in Lippstadt unter der Woche. Da haben wir ein vollkommen anderes Gesicht gezeigt.
Der sichtlich angefressene WSV-Trainer lobte nach dem Schlusspfiff die Spielweise der Gäste, während er gleichzeitig die große Schwäche seiner Mannschaft aufzeigte: die Unerfahrenheit.
„Wir waren einfach zu grün hinter den Ohren. Meine Mannschaft hat es überhaupt nicht geschafft, Ruhe ins Spiel zu bekommen“, so Zimmermann. Die fehlende Erfahrung machte er am Altersdurchschnitt seiner Truppe fest. „Gegen den Bonner SC standen gleich sieben Akteure auf dem Rasen, die unter 23 Jahre alt sind“, bilanzierte er und ergänzte: „Im ersten Durchgang war eine erfahrende Regionalliga-Mannschaft aus Bonn zu sehen, die auf ein Team trifft, das grade ihr erstes Jahr in dieser Klasse absolviert. Diesen Unterschied hat man deutlich gesehen.“
Bevor es am kommenden Samstag (5.10., 15.30 Uhr) bei Schalkes U23 weitergeht, gilt es für den WSV, diese Unterschiede aufzuholen. Der Bonner SC trifft am folgenden Sonntag (6.10., 14 Uhr) zuhause auf Alemannia Aachen.
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