Startseite » Fußball » Regionalliga

RWE: Am 16. Februar Highlight, dann das Pflichtprogramm
HSV-Match rettet nicht, wenn danach die Liga daneben geht

RWE: Am 16. Februar Highlight, dann das Pflichtprogramm
SV Wehen Wiesbaden
SV Wehen Wiesbaden Logo
14:00
Rot-Weiss Essen Logo
Rot-Weiss Essen
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Essens Coach Heiko Bonan hört das doppelte Ticken der Uhren. Einmal der Zeitmesser für das anstehende DFB-Pokalachtelfinale gegen den Hamburger SV am kommenden Mittwoch, 30. Januar - die Hanseaten kommen mit Erfolgstrainer Huub Stevens ab 19 Uhr ins Georg Melches-Stadion. Andererseits spürt er in der Tasche das Vibrieren des „Chronometers“, der für die Meisterschaft gilt. Maßgebendes Datum:

Samstag, 16. Februar - RWE muss sich ab 14 Uhr im Ahlener Wersestadion vorstellen, beim direkten Tabellennachbarn RWA, der das Hinspiel in Bergeborbeck mit 2:0 gewann. „Meine Planung ist ohnehin auf das erste Punktspiel in Ahlen ausgerichtet“, lautet die ungerührte Ansage des Fußball-Lehrers, der bemüht ist, der Cup-Begeisterung im Umfeld einerseits nicht falsche Dämme zu bauen, andererseits auf die notwendigen Prioritäten hinzuweisen. „Ich kann es immer nur wieder betonen“, erklärt der Familienvater, „das Duell gegen Hamburg im Pokal wird so was wie das Highlight des Jahrzehnts sein. Aber die Zeitrechnung für uns, das Team und den gesamten Club beginnt am 16. Februar.“

Der Ex-Profi bleibt komplett knochentrockener Analyst: „Dafür haben wir noch vier Wochen Zeit, ich bin überzeugt, wir sind auch schon ziemlich weit.“ Eine Bestandsaufnahme, in die die Erkenntnisse von mittlerweile drei Testmatches einflossen: Im spanischen Trainingslager spielte man gegen den dortigen Drittligisten Antequera und den polnischen Renommee-Verein Legia Warschau, unter der Woche folgten die 90 Minuten gegen Nordrhein-Oberligist Velbert (1:0). Bonan: „Durchgang eins hat mir nicht so gefallen, nach der Pause gab es bessere Ordnung. Das Ergebnis war absolut zweitrangig! Aber viele vergessen, dass wir nun schon zweieinhalb Wochen hart trainiert haben.“

Der nächste Schreck drohte in Minute 23, als sich Sören Brandy mit einer Muskelblessur aus dem Geschehen verabschiedete. Bonan grübelt: „Ich hatte vor dem Match die Devise ausgegeben, jeder, der irgendwas merkt, soll auf jeden Fall den Finger heben.“ Was der ehemalige Kieler auch machte und direkt unter die Dusche marschierte. Bonan: „Ich gehe davon aus, dass Sören das auch früh genug gemacht hat. Es ist eine verfluchte Situation, aber wir können es uns nicht leisten, noch mehr Ausfälle festzustellen. Deshalb reagieren wir auch schnellstens und nehmen die Jungs aus dem Trainingsablauf.“

Markus Kurth joggte während des Trainingslagers, erst zuhause erfolgte die Diagnose Faserriss. Bonan: „Ich weiß gar nicht, ob es wirklich ein Faserriss ist. Auf jeden Fall war er in der Kernspin und es wurde eine im Vergleich zum ersten Mal noch größere Stelle mit einer Einblutung festgestellt, alles fast an der gleichen Stelle.“ Klar ist, das Duell mit dem HSV kann sich der Routinier klemmen. Bonan: „Was soll ich dazu noch sagen, ich kann ja nicht rumjammern. Ich muss mich um die kümmern, die gesund sind, nicht davon träumen, wann der Rest wiederkommt.“

Wobei der „Rest“ keine wirklich kleine Gruppe ist. Bonan: „Ich hätte nichts dagegen, dass es der eine oder andere packt bis zum HSV-Match.“ Was er wohl gepflegt vergessen kann. Der Ex-DDR-Nationalspieler: „Aber nochmals: Hamburg wird riesig, aber das Match rettet uns nicht, wenn wir es Meisterschaft nicht geregelt bekommen. Was ich allen Essenern verspreche: Wir werden 100-prozentig engagiert zu Werke gehen.“

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel