Wattenscheid atmete nach dem Spiel in Wuppertal auf: Der Elf von der Lohrheide gelang der erst zweite Saisonsieg. Dadurch verschaffte sich der Traditionsverein in der momentan schwierigen Situation etwas Luft im Abstiegskampf.
Durch den verdienten 2:1-Erfolg, bei dem die SGW das Spiel nach einem Rückstand komplett drehte, kletterte der Gast auf Tabellenplatz 13. Ganz entscheidend zum Sieg trug Trainer Farat Toku bei: Der 39-Jährige wechselte mit Emre Yesilova und Güngör Kaya beide Torschützen ein. Yesilova und Kaya waren nach der Partie erleichtert: „Es ist toll, dass wir das Vertrauen des Trainers mit Toren zurückzahlen konnten. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben alles für den Sieg getan“, betonten die beiden Angreifer.
Der Coach selbst freute sich natürlich über sein glückliches Händchen, blieb aber bescheiden: „Ich hatte ein Bauchgefühl, was sich glücklicherweise bestätigte.“ Ebenfalls ein extrem wichtiger Faktor beim Sieg im Stadion am Zoo war Kapitän Nico Buckmaier, der beide Treffer vorbereitete. Der Spielführer, welcher schon knapp 200 Pflichtspiele für die SGW bestritt, war nach der absolvierten Partie zufrieden: „Endlich konnten wir uns für unseren Aufwand belohnen. Wir spielen alle gerne für den Verein und lassen uns von der aktuellen Lage nicht unterkriegen. Den Schwung wollen wir mitnehmen und am kommenden Spieltag gegen Aachen nachlegen“, kommentierte der Spielmacher der Wattenscheider.
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8 Siege in Serie
Aachen ist der Lieblingsgegner der „09“-er: Die Toku-Elf hat gegen den nächsten Gegner eine sensationelle Bilanz und konnte die vergangenen acht Partien gegen die Alemannia allesamt gewinnen. Toku freut sich auf das Kräftemessen mit dem gern gesehenen Kontrahenten: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken und werden nicht von unserer Spielidee abrücken. Unser Ziel ist es, den ersten Heimsieg in der laufenden Spielzeit einzufahren. Aachen zittert mehr vor uns als umgekehrt“, gab der Trainer schmunzelnd zu Protokoll.
Aber aufgepasst: Aachen fügte dem Spitzenreiter SV Rödinghausen (3:2) die erste Saisonniederlage zu und wird dementsprechend, trotz der Horror-Bilanz, selbstbewusst ins Lohrheidestadion reisen. Die Partie findet am 16. September (20.15 Uhr) statt und wird live auf SPORT1 übertragen. Dann wird sich zeigen, ob Wattenscheid die positive Serie gegen den Lieblingsgegner fortsetzen und weiter in der Tabelle nach oben klettern kann.