Knapp 20 Minuten vor Ende der Partie stand an der Seitenlinie die Nummer zehn bereit. Dabei handelte es sich allerdings nicht um Neuzugang Giuseppe Pisano, der die Rückennummer normalerweise trägt, sondern um Torwart Patrick Bade, der anschließend die Stürmerrolle einnahm und sich sogar in die Torschützenliste eintragen konnte. Bade erklärte im Anschluss an die Partie, wie es zu diesem ungewöhnlichen Einsatz kam: „Da wir an zwei Tagen zwei Tests haben, bin ich als Stürmer reingekommen. Auch im Training war es immer so, dass ich kurz mitgespielt habe, wenn es mal ungerade war. Der Trainer hat mich gefragt, ob es okay ist und ich habe mich auch vorgeschlagen. Da geht es auch darum, dass sich niemand in so einer Phase unnötig verletzt, wenn man an zwei Tagen zwei Spiele hat.“
Mit seinem Tor bewies er somit ungeahnte Stürmerqualitäten, seine Stammposition als Torwart gibt er logischerweise deswegen nicht auf. So wird Bade in der weiteren Vorbereitung den Konkurrenzkampf im Tor weiter aufnehmen, machte nach dem Spiel aber deutlich, dass er sich seiner Rolle bewusst ist: „Ich denke, dass es ganz klar ist, dass Daniel Davari die Nummer Eins ist. In meinen Augen ist er wahrscheinlich der beste Torwart in der Regionalliga West und da werde ich sicher keine Ansprüche stellen, zumal ich noch sehr jung bin (22 Jahre, Anm. d. Red.). Das Torwarttraining macht sehr viel Spaß und ist auf einem guten Niveau. Sollte ich aber gebraucht werden, bin ich natürlich da.“
Auch insgesamt sieht er den Tabellen-Zweiten der abgelaufenen Regionalliga-Saison auf einem guten Weg: „Wir sind insgesamt als Mannschaft zusammengeblieben, was sicher ein Vorteil ist. Die Neuzugänge können zudem punktuell sehr gut einschlagen.“