Die Erleichterung war spürbar. Und zu sehen, wie hart es im Endeffekt war auch. Semir Saric lief in der dritten Minute der Nachspielzeit im Halbfinale des RevierSport-Niederrheinpokals frei auf Monheims Keeper Johannes Kultscher zu und traf mit einem Lupfer ins Netz. Das 3:1. Die Messe war gelesen. Ein nicht unerheblicher Anteil der 2.344 Zuschauer im Wuppertaler Stadion am Zoo feierte dies bereits mit „Wir fahren nach Berlin“-Gesängen.
„Im Pokal zählt nur das Weiterkommen. Das Ergebnis ist egal, genauso die Art und Weise“, atmete WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker nach dem Abpfiff erst einmal tief durch. Nach einer schwachen ersten Halbzeit ging der WSV zwar durch Enes Topal in Führung (40.), kurz nach der Pause gelang Monheim durch Eray Bastas der Ausgleich (51.). Der Knackpunkt war im Endeffekt das Kopfballtor von Jan-Steffen Meier (56.), der die Elf von Trainer Pascal Bieler auf die sprichwörtliche Siegerstraße brachte. Saric machte den Deckel drauf.
Hutwelker sieht Rollen im Finale klar verteilt
Das Finale wird am 25. Mai stattfinden. Der Austragungsort ist derzeit noch nicht bekannt. Dafür aber der Gegner. Es geht gegen den KFC Uerdingen, als Drittligist der klassenhöchste Teilnehmer. „Wer den Kader von Uerdingen sieht, weiß, wer in diesem Spiel der Favorit sein wird“, sieht auch Hutwelker die Rollen klar verteilt. Sollte der KFC doch noch Vierter in der 3. Liga werden, wäre der WSV automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Daran glaubt der ehrenamtliche Sportdirektor jedoch nicht: „Klar, wäre das eine schöne Sache für uns, aber das wird wohl nicht realisierbar sein. Im Endeffekt will jeder Spieler, der im Finale steht, den Pokal hochhalten. Für jeden Spieler unterhalb der Regionalliga ist das ein Highlight.“
Und vor allem im Hinblick auf die finanziellen Probleme der Bergischen auch endlich mal eine positive Schlagzeile. Hutwelker: „Die Erfolge tun der Mannschaft, aber auch jedem, der für den Wuppertaler SV ist, gut. Die Jungs haben sich das auf jeden Fall verdient. Wir eilen im Moment von einem wichtigen Termin zum nächsten, deswegen darf sich jeder mal ein Gläschen gönnen.“ Der nächste wichtige Termin sei am kommenden Samstag. Dann empfängt der WSV den SC Wiedenbrück. Denn Hutwelker weiß: „Das wird auch ein schweres Spiel. Ein paar Punkte brauchen wir außerdem noch.“
Autor: Stefan Loyda
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