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Freigaben wurden "vergessen"
Irre Berechtigungs-Posse bei Herkenrath

Der TV Herkenrath liegt am Boden.
Der TV Herkenrath liegt am Boden. Foto: Micha Korb

Als wäre die Aufgabe nicht schon schwer genug, muss Herkenrath bei Rot-Weiss Essen und voraussichtlich auch dauerhaft auf einige seiner neuen Hoffnungsträger verzichten.

Giuseppe Brunetto ist als neuer TVH-Trainer wahrlich nicht zu beneiden. Mit viel Elan trat der 45-Jährige sein Amt beim Regionalliga-Schlusslicht an und war bereit, mit einer jungen, neu zusammengestellten Mannschaft die Rückrunde zu bestreiten und dem Club vom Braunsberg einen würdevollen Abgang aus der vierten Liga zu sorgen. Bei diesem Unterfangen muss der charismatische Deutsch-Italiener wohl allerdings auf einen Großteil seiner angedachten Stammkräfte verzichten.

Exemplarisch steht an dieser Stelle Celal Kanli, der nach Stationen in der Türkei (Tuzlaspor) und beim Bezirksligisten Dabringhausen zum TV Herkenrath zurückkehrte, dort eines der neuen Aushängeschilder werden sollte und dieser Rolle als Leistungsträger in den bisherigen Testspielen auch gerecht wurde. Nun - kurz vor dem Rückrundenstart - fiel den Club-Verantwortlichen allerdings auf, dass Kanli und weitere Neuzugänge gar nicht spielberechtigt sind.

Freigabe wurde einfach "vergessen"

Offensichtlich wurde seitens des mittlerweile nun zuständigen sportlichen Verantwortlichen Mick Thelen schlicht und ergreifend einfach „vergessen“, eine Einigung mit den abgebenden Clubs zu erzielen und fristgerecht zum 31. Januar für eine Freigabe der betroffenen Spieler zu sorgen. Neben Kanli sollen auch die potenziellen Verstärkungen Daniel Lingen (kam von Viktoria Köln II), Fabio Manuel Dias (SG Wattenscheid 09) und Armin Pjetrovic (Polen) betroffen sein. Sogar die etablierte Stammkraft Michael Hasemann lief wohl Gefahr einer Sperre - Die Hintergründe sind an dieser Stelle jedoch unklar.

Zum entsprechenden Sachverhalt lässt sich derweil ein Vereinsvertreter, der nicht namentlich genannt werden möchte, wie folgt zitieren: „Er (Thelen, d.Red.) kam mit seiner Anfrage nach einer Freigabe leider drei Wochen zu spät, da konnten wir auch nichts mehr machen“.

Unabhängig von den verbandsrechtlichen Versäumnissen stellt die entsprechende Sperre, die wohl bis zum 1. Juli gelten wird, natürlich auch für die betroffenen Spieler eine menschliche Tragödie dar. „Ich bin fassungslos, dass die selben Fehler wie im Sommer wieder begangen wurden“, so Kanli, der Trainer Brunetto in höchsten Tönen lobt und neben seinem eigenen auch dessen Schicksal bedauert: „Er ist mit viel Euphorie an die Aufgabe heran gegangen, hat eine gute hungrige Truppe zusammengestellt, zielstrebig mit sehr viel Engagement eine charakterstarke Mannschaft geformt“.

Doch nun der empfindliche Rückschlag, der das Team stark zurückwirft. „Das ist sehr schade, ich bin sehr enttäuscht und es schmerzt innerlich, denn ich habe eine gute Vorbereitung gespielt und das Vertrauen des Trainers gespürt, mich mit der Mannschaft auf den Klassenerhalt fokussiert. Ich habe keine Erklärung für das, was dort abläuft“, findet es Kanli unverantwortlich wie mit seiner Karriere umgegangen wird. „Und dann wird das zwei Tage vor einem Spiel, auf das man fokussiert ist, bekannt. Das ist ein echter Niederschlag und ich weiß nicht, wie ich diesen verarbeiten soll." Rheinfussball

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